AMD liefert offenbar 90-nm-Prozessoren aus
Seit heute bieten einige Händler auch in Deutschland Athlon-64-Prozessoren mit dem lange erwarteten Winchester-Kern in 90-nm-Fertigung an.
Seit heute bieten einige Händler auch in Deutschland Athlon-64-Prozessoren mit dem lange erwarteten Winchester-Kern in 90-nm-Fertigung an. Es handelt sich um den Athlon 64 3000+ und 3200+ für den Sockel 939. Sie haben zwei Speicherkanäle und 512 KByte L2-Cache; der 3000+ läuft mit 1,8, der 3200+ mit 2 GHz.
AMD konnte gegenüber heise online noch nicht bestätigen, dass es sich tatsächlich um die 90-nm-CPUs handelt. Bisher hatte AMD unterhalb des Athlon 64 3500+ keinen Prozessor für den Sockel 939 im Angebot. In den Listen einiger Händler tauchten der 3000+ und 3200+ heute morgen noch als "Newcastle"-Kern (130 nm, 512 KByte L2-Cache) auf, mittlerweile steht dort "Winchester".
Die 90-nm-Fertigung erlaubt einerseits höhere Taktraten und senkt andererseits die Leistungsaufnahme der Prozessoren. Der schnellste Athlon 64, der heute vorgestellte FX-55 mit 2,6 GHz, ist allerdings noch in einem 130-nm-Prozess hergestellt. Ob der Winchester-Kern tatsächlich eine niedrigere Leistungsaufnahme hat als der Newcastle, wird ein Test in einer der nächsten c't-Ausgaben zeigen.
Egal ob in 90- oder 130-nm-Fertigung, mit dem Athlon 64 3000+ steigt die Attraktivität der Sockel-939-Plattform. Bisher kostete der billigste 939-Prozessor weit über 300 Euro, jetzt sinkt der Einstiegspreis auf unter 200 Euro und liegt damit nur noch rund 40 Euro über dem preiswertesten Sockel-754-Prozessor, dem Athlon 64 2800+. Einen Test von Mainboards mit dem Sockel 754 und 939 bringt c't 22/04, die derzeit am Kiosk liegt. (jow)