Roboterschwärme made in EU

Europäische Wissenschaftler wollen in zwei Jahren Schwarm-Roboter mit nur drei Millimeter Kantenlänge konstruieren.

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Europäische Wissenschaftler wollen in zwei Jahren Schwarm-Roboter mit nur drei Millimeter Kantenlänge konstruieren. Das Forschungskonsortium aus sieben EU-Ländern hat die Grundlagen für künftige Mikroroboterschwärme kürzlich vorgestellt.

Bislang haben die Roboter noch die Größe zweier übereinander liegender Spielwürfel – sie können wahlweise mit einem Mikrogreifarm, einem Biochip samt Pipette für Zellinjektionen und einer Kraftmikroskopspitze ausgestattet werden. Die Prototypen verfügen über eine Infrarotschnittstelle, mittels der sie in einem Team von zunächst drei Geräten zusammenarbeiten können. Die Forscher haben damit bereits die Mikromontage von elektronischen Bauteilen, Zelluntersuchungen und die Abtastung von Oberflächen demonstriert, wie im Abschlussbericht des MiCRoN-Projektes dargelegt wird (siehe auch die Bilderstrecke in Technology Review online zu den Robotern des MiCRoN-Projekts).

Im bis 2008 laufenden Folgeprojekt "I-Swarm" werden die Roboter nun auf eine Kantenlänge von drei Millimetern verkleinert und mit einer On-board-Kommunikation ausgestattet, um ihre Aktionen untereinander koordinieren zu können. "Unser Ziel ist, einige hundert dieser Roboter auf der Fläche eines DIN-A4-Blattes als Schwarm operieren zu lassen", sagt Joerg Seyfried vom Institut für Prozessrechentechnik, Automation und Robotik an der Universität Karlsruhe, die das Forschungsprojekt koordiniert. Eine der möglichen Anwendungen könnte die Geländeerkundung bei planetaren Raumfahrtmissionen sein.

Mehr in Technology Review online: (wst)