AMD-Aktie verliert ein Zehntel ihres Werts
Eine enttäuschende Prognose der Jahreszahlen hat am Mittwoch zu einem Abverkauf von AMD-Aktien geführt: Der Kurs rutschte um 10,1%.
Seit eineinhalb Jahren schreibt Chip-Hersteller Advanced Micro Devices (AMD) schwarze Zahlen. Das laufende Quartal soll ein Ende des Umsatzschwundes bringen: Plus neun Prozent im Jahresabstand auf 1,75 bis 1,85 Milliarden US-Dollar Quartalsumsatz bei einer um drei Prozentpunkte verbesserten Marge. Diese Prognose verkündete AMD Dienstag nach Börsenschluss. Dennoch ist die Aktie am Mittwoch abgestraft worden und hat gut ein Zehntel ihres Wertes eingebüßt.
Denn Analysten hatten für das dritte Quartal bislang durchschnittlich 1,94 Milliarden Dollar Einnahmen erwartet und wurden enttäuscht. Hinzu kam die in den AMD-Geschäftszahlen enthaltene unerfreuliche Nachricht, dass AMD einen schwachen Geschäftsverlauf bei "semi-custom" Chips erwartet. In diese Produktkategorie fallen Prozessoren für Spielekonsolen. Offenbar warten zahlreiche Verbraucher auf die nächste Generation der Spielekonsolen anstatt jetzt zu kaufen. Das spiegelt sich auch in den Verkaufszahlen Microsofts und Sonys wieder.
AMD-Management senkt Ausblick
Entsprechend musste AMD die Prognose fĂĽr das Gesamtjahr nach unten revidieren. Statt dem im April prophezeiten Umsatzzuwachs im "hohen einstelligen Bereich" wird jetzt nur noch ein "mittlerer einstelliger Bereich" fĂĽr 2019 vorhergesagt. Manche Analysten halten selbst das fĂĽr optimistisch. Sie glauben nicht, dass sich fĂĽr das Gesamtjahr noch ein Umsatzzuwachs von um die fĂĽnf Prozent ausgeht, nachdem es im ersten Quartal ein Minus von 23 Prozent und im zweiten Quartal ein Minus von 13 Prozent gesetzt hat, zumal die Vorhersage fĂĽr das dritte Quartal bei nur plus neun Prozent liegt.
Und so wurde der Aktienkurs zum Juli-Ultimo um 10,1 Prozent korrigiert. Der Schlusskurs von 30,45 US-Dollar bedeutet aber immer noch einen Kursgewinn von fast zwei Dritteln gegenĂĽber dem Schlusskurs des Vorjahres. (ds)