AMD kündigt 16-Kerner Ryzen 9 3950X und Einsteiger-APU Athlon 3000G an
Auch beim Athlon 3000G für gerade einmal 50 US-Dollar erlaubt AMD jetzt das Übertakten per offenem Multiplikator.
AMD erweitert seine CPU-Familie für die Plattform AM4 um das Topmodell Ryzen 9 3950X mit 16 Rechenkernen und stellt gleichzeitig den bislang günstigsten Zen-Prozessor vor, den Athlon 3000G. Mit dem Ryzen 9 3950X lässt AMD die Grenzen zwischen Mainstream- und High-End-Desktop (HEDT) verschwimmen: Käufer erhalten 16 schnelle Rechenkerne beziehungsweise 32 Threads und können diese auf einem AM4-Mainboard betreiben – selbst auf B450-Platinen für unter 100 Euro funktioniert der Ryzen 9 3950X. HEDT-Platinen hingegen – aktuell mit X399-Chipsatz, künftig mit TRX40 – kosten mehrere Hundert Euro und fressen mehr Strom.
Wie der Ryzen 9 3900X mit 12 Rechenkernen hat der Ryzen 9 3950X eine Thermal Design Power (TDP) von 105 Watt. Den Basistakt des Ryzen 9 3950X senkt AMD aufgrund der vier zusätzlichen Rechenkerne im gleichen Energiekorsett von 3,8 auf 3,5 GHz. Ein einzelner Rechenkern darf dafür Vollgas geben: Der maximale Boost steigt von 4,6 auf 4,7 GHz. AMD spricht beim Ryzen 9 3950X deswegen von seinem schnellsten Gaming-Prozessor. Die vielen Rechenkerne bringen in 3D-Spielen jedoch keinen spürbaren Vorteil, weil die meisten Titel nur maximal acht auslasten. AM4-Mainboards benötigen für den Betrieb ein aktuelles BIOS mit AGESA 1.0.0.4.
AMD bringt den Ryzen 9 3950X am 25. November 2019 für 750 US-Dollar in den Handel. Das entspricht gut 800 Euro inklusive deutscher Mehrwertsteuer. Einen CPU-Kühler legt AMD seinem 16-Kerner nicht mehr bei und empfiehlt eine (Kompakt)-Wasserkühlung – in dieser Preis- und Leistungsklasse würden Käufer ohnehin auf einen großen Kühler eines Drittherstellers setzen, so AMD.
AMD-Präsentation zum Ryzen 9 3950X und Athlon 3000G (17 Bilder)
Athlon 3000G für 50 US-Dollar
In der Einsteigerklasse löst der Athlon 3000G den Athlon 200GE ab. Beide Kombiprozessoren stattet AMD mit zwei Rechenkernen und einer 192 Shader starken Vega-3-Grafikeinheit aus. Den Athlon 3000G lässt AMD jetzt wie die Kombiprozessoren der Serie Ryzen 3000G im verbesserten 14-nm-Prozess 12LPP fertigen – entsprechend ist die Rede von Zen+. Der CPU-Takt steigt von 3,2 auf 3,5 GHz, die GPU-Frequenz von 1000 auf 1100 MHz. Die TDP belässt AMD bei 35 Watt.
AMD erlaubt beim Athlon 3000G im Gegensatz zum Vorgänger das Übertakten per Multiplikator. Der beiliegende CPU-Kühler soll dafür noch Reserven mitbringen. Im Handel erscheint der Kombiprozessor am 19. November 2019 für 50 US-Dollar (circa 55 Euro).
Spezifikationen von AMDs Ryzen- und Athlon-3000-Serie | |||||
Prozessor | Kerne / Threads | Basis- / Boost-Takt | L3-Cache | TDP | Preis |
Ryzen 9 3950X | 16 / 32 | 3,5 / 4,7 GHz | 64 MByte | 105 W | $750 |
Ryzen 9 3900X | 12 / 24 | 3,8 / 4,6 GHz | 64 MByte | 105 W | $500 |
Ryzen 7 3800X | 8 / 16 | 3,9 / 4,5 GHz | 32 MByte | 95 W | $400 |
Ryzen 7 3700X | 8 / 16 | 3,6 / 4,4 GHz | 32 MByte | 65 W | $330 |
Ryzen 5 3600X | 6 / 12 | 3,8 / 4,4 GHz | 32 MByte | 95 W | $250 |
Ryzen 5 3600 | 6 / 12 | 3,6 / 4,2 GHz | 32 MByte | 65 W | $200 |
Ryzen 5 3400G | 4 / 8 | 3,7 / 4,2 GHz | 4 MByte | 65 W | $150 |
Ryzen 3 3200G | 4 / 4 | 3,6 / 4,0 GHz | 4 MByte | 65 W | $100 |
Athlon 3000G | 2 / 4 | 3,5 / - GHz | 4 MByte | 35 W | $50 |
(mma)