Amazon Fire TV neu aufgelegt: 4K-Video mit 60 Hertz, HDR und Dolby Atmos zum Kampfpreis

Amazons neues Fire-TV-Modell ist ab sofort für rund 80 Euro (mit Fernbedienung inklusive Spracheingabe) vorbestellbar und wird am 25. Oktober an deutsche Kunden ausgeliefert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 396 Kommentare lesen
Neues Fire TV zeigt 4K-Video mit 60 Hertz, HDR und Dolby Atmos zum Kampfpreis

(Bild: heise online / Nico Jurran)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Nico Jurran

Amazons neues Fire-TV-Modell ist ab sofort für rund 80 Euro (mit Fernbedienung inklusive Spracheingabe) vorbestellbar und wird am 25. Oktober an deutsche Kunden ausgeliefert. Es ist in der Lage, Video mit einer ultrahohen Auflösung (3840 × 2160 Pixel) mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde inklusive erhöhtem Kontrast (High Dynamic Range, HDR) an passende 4K-Fernseher auszugeben. So könnte Amazon künftig beispielsweise 4K-Dokumentationen und YouTube-Videoclips mit HDR-Bild an die Box streamen.

Amazons neue Echos und Fire TVs

Die Box unterstützt die Ausgabe von 3D-Sound im Dolby-Atmos-Format – ein Feature, das das jüngst vorgestellte Apple TV 4K bislang nicht bietet, das zudem mindestens 200 Euro kostet. Über entsprechende Heimkino-Anlagen liefert Dolby Atmos über Höhenlautsprecher auch Geräusche von der Decke.

Als HDR-Format unterstützt das Gerät allerdings ausschließlich das statische HDR10, bei dem das Filmstudio die Informationen zum gewünschten Bildeindruck einmal für den gesamten Film festlegt. Die vom Apple TV 4K unterstützte dynamische Variante Dolby Vision, bei dem die Studios Metadaten Szene für Szene und sogar Bild für Bild hinterlegen können, beherrscht der neue Fire TV hingegen nicht.

Auch Spekulationen, wonach Amazon mit der Box bereits Samsungs dynamisches HDR-Format HDR10+ verarbeiten würde, bestätigten sich nicht. Amazon ist zwar Unterstützer von HDR10+, liefert passenden Content aber bis auf Weiteres via TV-App direkt an die UHD-Fernseher.

Ähnlich wie Googles Chromecast baumelt das neue Fire TV an einem HDMI-Kabel, ist aber als flache quadratische Box gestaltet. Strom erhält das Gerät, das sich mit seinem auf 1,5 GHz getakteten Quad-Core-Prozessore für Streaming und Gaming nutzen lässt, über einen MicroUSB-Anschluss. Die digitale Sprachassistentin Alexa ist hier wie bei den bereits erhältlichen Fire-TV-Boxen ebenfalls integriert. Es ergänzt Amazons Produktfamilie, der Fire TV Stick bleibt demnach als Einstiegsmodell im Handel.

[Update: Ein Ethernet-Anschluss lässt sich beim neuen Fire TV über einen für rund 15 Euro optional erhältlichen Adapter realisieren.]

Eine Reihe von Anbietern unterstützen die neue Alexa-Funktion, über die sich Inhalte per Sprache abrufen lassen.

Bei der Produktvorstellung präsentierte Amazon zudem die tiefere Integration von Videoangeboten von VoD-Diensten, sodass sich künftig auf jedem Fire TV einfach beliebige Inhalte über Sprachbefehle aufrufen lassen. Auch die Wiedergabesteuerung über Sprache ist damit möglich.

Nicht gezeigt wurde hingegen ein neues Flaggschiff, über das im Vorfeld spekuliert wurde, das Fire TV, smarten Lautsprecher Echo und einen Infrarot-Transmitter in einem Gerät verbinden sollte. (nij)