Amazon eröffnet Obdachlosenunterkunft – in seiner Firmenzentrale

Im Frühjahr 2020 soll die Unterkunft eröffnen, die 275 Menschen jeweils ein Bett für die Nacht bieten soll.

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Amazon eröffnet Obdachlosenunterkunft - in seiner Firmenzentrale

Noch nicht ganz fertig: Ein Waschraum in der neuen Unterkunft.

(Bild: Mitch Pittman / Amazon)

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Die Hilfsorganisation Mary's Shelter will Anfang des Jahres eine neue Obdachlosenunterkunft in Seattle eröffnen – in einem Gebäude, das zu Amazons Firmenzentrale gehört. Insgesamt hat Amazon Mary's Shelter 100 Millionen US-Dollar für die nächsten zehn Jahr zur Verfügung gestellt. Insgesamt will Amazon-CEO Jeff Bezos 2 Milliarden US-Dollar für die Bekämpfung von Obdachlosigkeit spenden, wie er bereits 2018 angekündigt hatte:

Etliche große IT-Unternehmen bekämpfen die Wohnungsnot und Obdachlosigkeit an der US-Westküste, denn sie sind zumindest auch eine Ursache. Wenn sich viele große (IT-) Unternehmen mit vielen gut bezahlten Mitarbeitern in einer Gegend ansiedeln, ziehen die Wohnungspreise an. Das gilt insbesondere in der San Francisco Bay Area, der Heimat unter anderem von Facebook, Google und Apple, in der die Mieten und Hauspreise explodiert sind. Die drei Unternehmen haben bereits Initiativen für neuen, bezahlbaren Wohnraum in die Welt gesetzt.

Das Phänomen lässt sich aber auch in und um Seattle beobachten. Dort unterhält Microsoft bereits seit 1979 seine Unternehmenszentrale. Seit im Jahr 2010 auch die Amazon-Zentrale hinzugekommen ist, haben auch dort die Immobilienpreise empfindlich angezogen: Laut Business Insider stiegen die Mieten im Zeitraum 2007 bis 2017 im Großraum Seattle um 42 Prozent, im Vergleich dazu stiegen die Mieten US-weit um 18 Prozent, schreibt Business Insider. Microsoft hatte bereits im Januar angekündigt, eine knappe halbe Milliarde US-Dollar für bezahlbaren Wohnraum ausgeben zu wollen. (jo)