Amazon öffnet virtuelle Dash-Buttons für alle Hersteller
Die Dash-Buttons von Amazon sollen vernetzte Geräte erobern. Drittanbieter können mit einem neuen SDK die virtuellen Kaufknöpfe etwa in schlaue Kühlschränke einbauen.
Mit den Dash-Buttons können eilige Amazon-Kunden per Knopfdruck neues Waschmittel, Klopapier, Playboy-Parfüm und andere Verbrauchsgüter nachbestellen. Die physischen Dash-Buttons werden einfach neben die Waschmaschine gepappt und in der ganzen Wohnung verteilt. Jetzt soll der Button auch auf vernetzten Geräten mit Bildschirm Einzug halten: Mit dem Virtual Dash Button Service (VDBS) stellte Amazon ein JavaScript-SDK vor, mit dem Dritthersteller virtuelle Dash-Buttons in ihre Geräte einbauen können. Amazon selbst nutzt die virtuellen Knöpfe seit Längerem in seinen Apps und Echo-Geräten.
Drucker bestellt Toner
Der neue VDBS ist laut Amazon schon im Einsatz bei Firmen wie Samsung und LG. Doch auch kleine Hersteller und Start-ups sollen von den virtuellen Dash-Buttons und dem SDK profitieren: Das Angebot sei nicht nur für große Firmen gedacht, schreibt Amazon in einer FAQ. Für Geräte ohne Bildschirm hatte Amazon gleich zu Beginn den Dash Replenishment Service (DRS) eingeführt; mit ihm können etwa Drucker automatisch neue Toner ordern. Das VDBS ist nun explizit für Geräte mit Bildschirmen gedacht – das kann durchaus auch ein Drucker sein, über dessen Touchscreen man manuell einen Toner via Amazon bestellt. Ein weiterer Einsatzort sind Kühlschränke mit Display und andere IoT-Geräte.
Amazon hatte die physischen Dash-Buttons im März 2015 vorgestellt. Seit Sommer 2016 gibt's sie auch in Deutschland. Verbraucherschützer fanden die Bestellknöpfe gleich aus mehreren Gründen sehr bedenklich. Ein Dash-Button kostet knapp 5 Euro, der Kaufpreis wird später wieder gutgeschrieben. Jeder Knopf ist auf ein Produkt programmiert. Wer also gern sein Waschmittel von mehreren Herstellern bezieht, braucht auch mehrere Buttons.
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(dbe)