Amazon produziert Fernsehserien fürs Netz
Amazon arbeitet gegenwärtig an eigenen Serien, die online vermarktet werden sollen. Mindestens 11 Pilotfolgen befinden sich derzeit in der Produktion. Damit soll wohl an einen aktuellen Erfolg von Netflix angeknüpft werden.
Der US-Onlinehändler Amazon hat eine Reihe von Fernsehserien in Auftrag gegeben, die exklusiv auf den eigenen Streaming-Angeboten vermarktet werden sollen. Das berichtet Business Insider am heutigen Montag. Demnach produziert Amazon mindestens 11 verschiedene Pilotfolgen und hat dafür unter anderem die Schauspieler John Goodman und Bill Murray verpflichten können.
Die Pilotfolgen sollen von Nutzern des US-Angebots Amazon Instant Video ohne Zusatzkosten angesehen werden können. Abhängig von deren Reaktion soll dann entschieden werden, ob eine ganze Serie entsteht oder das jeweilige Projekt beendet wird. Außerdem sollen diese Folgen in Großbritannien den Kunden von Amazons Videodienst Lovefilm gezeigt werden. Die fertigen Serien sollen dann ausschließlich Nutzer von Amazon Prime (USA) und Lovefilm (Großbritannien) zu sehen bekommen.
Die in Auftrag gegebenen Serienpremieren seien vorwiegend Comedy-Programme und Kindersendungen. Alpha House etwa, mit John Goodman (und einem kurzen Auftritt von Bill Murray) handelt von vier US-Senatoren, die in einem gemieteten Haus in Washington D.C. leben. Goodman zeigte sich beeindruckt von der Produktion, die sich nicht von der eine TV-Serie unterscheide.
Erst vor wenigen Wochen hatte auf dem Streaming-Portal Netflix "House of Cards" Premiere. Die Adaption einer BBC-Produktion kostete 100 Millionen US-Dollar und alle Folgen standen Nutzern der Plattform ab dem 1. Februar zur Verfügung. Darsteller sind Oscarpreisträger Kevin Spacey und Robin Wright. Netflix selbst gab danach bekannt, die Serie sei als meistgesehene auf der Plattform besser gelaufen "als in unseren wildesten Träumen". Im Januar hatte das Portal per Twitter bekanntgegeben, dass es eine vierte Staffel der Kultserie "Arrested Development" produzieren lässt.
Laut Business Insider produziert auch Microsoft gegenwärtig eigene Serien. Google, Apple, Intel und Twitter wiederum prüfen demnach eigene Projekte. (mho)