Amokläufer tötet zwei Menschen und sich selbst bei Madden-NFL-Videospielturnier
Ein 24-Jähriger hat bei einem Madden-NFL-19-Turnier in Florida zwei Menschen getötet und knapp ein Dutzend weitere verletzt, bevor er sich selbst erschoss.
Ein Amokläufer hat am Sonntag beim American-Football-Videospielwettbewerb Madden NFL 19 zwei Menschen im US-amerikanischen Jacksonville in Florida erschossen. Neun Personen wurden durch Schüsse verletzt, zwei weitere erlitten Verletzungen während der Flucht. Sie wurden in umliegenden Krankenhäusern behandelt. Der Täter soll sich nach der Tat selbst gerichtet haben, wie der zuständige Sheriff Mike Williams bekannt gab. Das berichtet die Washington Post. Das Motiv des Täters ist derzeit nicht bekannt.
Die Tat soll sich dem Bericht der Washington Post zufolge gegen etwa 13.30 Uhr Ortszeit in der GLHF Bar, einem Teil des Restaurants Chicago Pizza im Einkaufszentrum Jacksonville Landing ereignet haben. Dort wurde das Madden-NFL-19-Spieleturnier ausgetragen, ein regionaler Qualifikationswettbewerb für ein mit 25.000 US-Dollar Preisgeld dotiertes Final-Tournier des EA Football-Videospiels Madden 19 im Oktober in Las Vegas. An dem Turnier nahmen professionelle Spiele-Teams teil, darunter auch das in Deutschland ansässige SK Gaming Team, deren Spieler aber unverletzt blieb. Veranstalter des Wettbewerbs war EA Sports Madden NFL.
Der mittlerweile als David Katz identifizierte, 24-jährige Täter aus Baltimore soll mit einer Handfeuerwaffe während des laufenden Turniers das Feuer auf die Teilnehmer eröffnet und dabei die tödlichen Schüsse abgegeben haben. In einem Livestream des Turniers der Website Twitch waren die Schüsse zu hören, das Spiel brach dann abrupt ab. Teilnehmer und Zuschauer seien danach geflüchtet. Die Aufnahme ist auf Twitch nicht mehr zu finden, Videos davon kursieren jedoch noch in sozialen Netzwerken.
Unklares Motiv
Nach Angaben von CNN sei Katz ein Spieler von Madden 19 gewesen und habe 2017 mehrere Madden-Turniere gewonnen. Dies sollen mehrere seiner Mitspieler bestätigt haben. In diesem Jahr sei er aus dem Turnier ausgeschieden, heißt es in der L. A. Times. Sheriff Mike Williams wollte dies jedoch nicht als mögliches Motiv bestätigen. Die Ermittlungen laufen, das FBI ist ebenfalls eingeschaltet.
Der Veranstalter EA zeigte sich tief bestürzt und sprach sein Mitgefühl für die Getöteten, Verletzten und Angehörigen aus. Nach Angaben der Washington Post sei US-Präsident Donald Trump über den Amoklauf informiert worden, wie Sarah Huckabee, eine Pressesprecherin des Weißen Hauses, bestätigte. Trump nahm noch nicht Stellung. (olb)