Apple-Auftragshersteller Foxconn verleibt sich Belkin ein

Das Geschäft mit drahtlosem Computer- und Smartphonezubehör sowie Smart-Home-Produkten ist riesig. Foxconn kauft deshalb Belkin inklusive seiner Untermarken Wemo und LinkSys auf, die auch gleich noch jede Menge Patente mitbringen.

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Foxconn

(Bild: dpa, David Chang)

Lesezeit: 2 Min.

Der taiwanische Auftragshersteller Foxconn Interconnect Technology (FIT) hat den US-Hardwarehersteller Belkin für 866 Millionen US-Dollar gekauft. Das gab Foxconn, der unter anderem als Auftragshersteller für Apple tätig ist, am Montag bekannt. Foxconn übernimmt damit auch gleich die Kontrolle über mehrere Unternehmen, die zu Belkin gehören, darunter den Hersteller für Smart-Home-Produkte Wemo, den Netzwerkausrüster LinkSys und das Unternehmen Phyn LLC, das Wasserdrucksensoren herstellt. Mit dem Kauf fällt Foxconn eine Reihe an Patenten zu.

Foxconn kann mit Belkin, Wemo und LinkSys in Zukunft auf starke Marken zurückgreifen. Rund 700 Patente seien Foxconn zugefallen, heißt es beim US-Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg. Foxconn kann damit seine Forschung und Entwicklung ausbauen, gleichzeitig öffnen die Marken expandierende Märkte wie beispielsweise den Bereich der Heimautomatisation.

Foxconn wird diese Marken nicht aufgeben, sondern als Tochterfirmen weiter bestehen lassen, die selbstständig arbeiten dürfen. Sidney Lu, CEO von FIT sagte, dass Foxconn mit der Übernahme von Belkin sein Portfolio deutlich ausbaue und damit in den Premium-Consumer-Bereich vordringe. Außerdem verspricht sich das Unternehmen, eine starke Position im Smart-Home-Markt einnehmen zu können. Der Gründer und CEO von Belkin International, Chet Pipkin und sein Management-Team sollen die Geschäfte von Belkin auch in Zukunft leiten [–] dann allerdings unter der Führung von Foxconn.

Foxconn war bereits 2016 auf Einkaufstour und hatte damals den angeschlagenen Display-Hersteller Sharp übernommen, um das eigene Portfolio auszubauen. (olb)