Apple verkauft 100-millionsten iPod

Seit November 2001 hat der Hersteller fünf Generationen des Musikplayers unter die Leute gebracht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 410 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die Zahl der von Apple verkauften iPods hat sich mittlerweile auf 100 Millionen summiert. Aus diesem Anlass hat das Unternehmen einige Stimmen von Prominenten gesammelt. Es sei "schwer vorstellbar", "was ich in der Zeit vor dem iPod getan habe"; ohne den iPod wäre "das digitale Zeitalter der Musik wohl durch Dateien und Ordner anstelle von Songs und Alben definiert worden", zitiert Apple die Sängerin Mary J. Blige und den Sänger John Mayor. Apple-CEO Steve Jobs meint, der iPod habe "Millionen Fans auf der ganzen Welt geholfen, ihre Leidenschaft zur Musik wiederzuentdecken".

Der erste iPod wurde im November 2001 eingeführt und enthielt eine 5-GByte-Festplatte für etwa 1000 Songs. Darauf folgten vier weitere iPod-Generationen, zwei iPod Mini, zwei iPod nano und zwei iPod shuffle. Inzwischen können iPods auch Videos abspielen, demnächst lässt sich mit ihnen auch noch telefonieren. Außer einer lukrativen Einnahmequelle brachten die Musikplayer aber auch Ärger ein. Beispielsweise erregte der seit September 2005 erhältliche iPod nano bei Käufern Unmut wegen eines angeblich kratzempflichen Displays. Voriges Jahr wandten sich Menschenrechtler an Jobs, er solle zwischen dem chinesischen iPod-Fertiger Foxconn und einem Journalisten vermitteln, der über die Arbeitsbedingungen in dem Unternehmen berichtet hatte und daraufhin von Foxconn verklagt wurde. Inzwischen hat die Firma die Klage fallen gelassen.

Vor vier Jahren eröffnete Apple als Ergänzung zum iPod den iTunes Music Store. Beide zusammen hätten, meint man bei Apple, "die Art und Weise von mehreren zehn Millionen von Musikfans verändert, Musik zu kaufen, zu verwalten und zu hören". Das brachte aber auch Streit mit den Beatles ein, da sich der Computerhersteller entgegen einer Absprache auf den Musikmarkt vorwagte, zum anderen auch Kritik von Verbraucherschützern.

Diese hatten vor allem Inkompatibilitäten der Systeme zum Digital Rights Management ins Visier genommen. Auch monierten sie, dass im iTunes-Store gekaufte Songs nicht direkt, ohne in der Regel mit Qualitätsverlusten einhergehende Konvertierungsprozesse auf anderen portablen Playern als Apples iPod einsetzbar waren. Nachdem Jobs nun auf ein kopierschutzfreies Angebot setzt, scheint der Ärger mit den Verbraucherschützern weitgehend ausgestanden, nicht aber jener mit der EU-Kommission. Diese hat kürzlich ein Kartellverfahren gegen Apple und vier große Musiklabels eröffnet, da Kunden Online-Musik nur im iTunes-Shop ihres jeweiligen Heimatlandes einkaufen könnten. (anw)