Apples iBook: Drahtlos ans Netz

In seiner Eröffnungsrede zur MacWorld Expo in New York hat Apple-Chef Steve Jobs wie erwartet das neue Consumer-Notebook namens "iBook" vorgestellt.

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Von
  • Christian Persson

In seiner Eröffnungsrede zur MacWorld Expo in New York hat Apple-Chef Steve Jobs wie erwartet das neue Consumer-Notebook namens "iBook" vorgestellt. Mit einem US-Preis von 1599 Dollar soll das Gerät ab September das vierte Standbein in Apples Produktpalette bilden. Das rundliche Polycarbonit-Gehäuse im iMac-Stil, teilweise eingefasst von einer Gummihaut in "Tangerine" oder "Blueberry", soll robust genug für den harten Schulalltag sein. Es hat einen raffinierten Verschlußmechanismus und einen ausklappbaren Tragegriff. Drinnen steckt ein vollwertiges Power Book mit Tastatur im Standardformat, 12,1-Zoll-TFT-Display (800 x 600 Pixel, umschaltbar auf 640 x 480) und 300-MHz-Prozessor.

Neben dem auffallenden äußeren Design ragt eine weitere Besonderheit heraus: Das iBook ist laut Apple das erste Notebook, das serienmäßig für die drahtlose Vernetzung vorbereitet ist. Die Antennen sind bereits eingebaut; zusätzlich ist aber noch eine optionale Netzwerkkarte erforderlich. Die sogenannte "Air Port"-Karte will Apple für nur 99 Dollar anbieten. Mit Air Ports ausgestattete iBooks können untereinander im Umkreis von bis zu 50 Metern mit einer Transferrate von bis zu 11 MBit/s kommunizieren. Zusätzlich bietet Apple zum Preis von 299 Dollar eine Basisstation mit Ethernet-Adapter und V.90-Modem an, über die das drahtlose Netzwerk gemeinschaftlichen Zugang zu einem kabelgebundenen LAN oder zum Internet findet. Vergleichbare Produkte für PC-Notebooks kosten derzeit zwei- bis dreimal soviel.

Apples "Air Port", der zusammen mit Lucent entwickelt worden ist, folgt dem für drahtlose LANs eingeführten Standard IEE 802.11 (DSSS compliant). Bisherige Produkte warten nur mit Transferraten von 2 MBit/s auf, doch Apples Technik dürfte der Spezifikation nach abwärtskompatibel sein, sodass sie auch in PC-Umgebungen integrierbar sein wird.

Auch sonst gibt sich der neue Zwerg aus Cupertino kontaktfreudig: Serienmäßig sind neben einem USB-Port ein Ethernet-Anschluß (100/10BASE-T) und ein V.90-Modem eingebaut. Dagegen fehlen seitliche Einschübe für PC-Cards und der übliche externe Monitoranschluß.

Weitere Ausstattungsdetails sind:
512 KByte L2-Cache mit 150 MHz Takt
66 MHz Systembus
32 MByte RAM, erweiterbar auf 160 MByte
3,2-GByte-Festplatte
24fach CD-ROM-Laufwerk
ATI Rage Mobility Grafikkarte mit 2x AGP und 4 MByte Grafikspeicher
Lithium-Ionen-Akku (45 Wh) für bis zu sechs Stunden Betriebsdauer

Zum Lieferumfang gehört außerdem ein Softwarepaket, bestehend unter anderem aus Apple Works, Microsoft Outlook Express, dem Palm Desktop Organizer, Web-Browsern von Microsoft und Netscape, The World Book Encyclopedia, FAXstf und zwei Spielen. Der hiesige Verkaufspreis steht noch nicht fest, er wird laut Apple Deutschland "unter 3.800 DM (inkl. MwSt) erwartet". (cp)