MWC

Aura: Telefónica lässt eigenen digitalen Assistenten von der Leine

Vor einem Jahr hatte der Netzbetreiber seine eigene KI angekündigt, jetzt darf Aura erstmals Kundenkontakt aufnehmen. O2-Kunden in Deutschland können mit dem Assistenten auch per Facebook kommunizieren.

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Aura: Telefónica lässt eigenen digitalen Assistenten von der Leine

Telefónica-CEO José María Álvarez-Pallete stellt in Barcelona "Aura" vor.

(Bild: Telefónica/Arduino Vannucchi)

Lesezeit: 2 Min.

Der spanische Telekommunikationsriese Telefónica hat auf dem Mobile World Congress (MWC) den digitalen Assistenten Aura angekündigt. Kunden der Telefónica-Tochtergesellschaften in sechs Ländern können mit Aura kommunizieren und zum Beispiel ihren Vertrag verwalten. Den digitalen Assistent gibt es als eigene App, er kann aber auch in andere Anwendungen eingebunden werden. O2-Kunden in Deutschland können mit Aura auch über den Facebook-Messenger kommunizieren und so zum Beispiel ihren Datenverbrauch oder Prepaid-Guthaben verwalten.

Telefónica hatte das Projekt auf dem MWC im vergangenen Jahr vorgestellt. Nun starten erste Instanzen von Aura in Deutschland sowie Großbritannien, Spanien, Argentinien, Brasilien und Chile. In Kürze soll sich Aura auch mit dem Google Assistant verbinden können; 2019 will Telefónica seinen Assistenten dann auch mit Microsofts Cortana verknüpfen.

Deutsche O2-Kunden können mit Aura auch per Facebook chatten.

(Bild: Telefónica)

"Aura ist erst der Anfang und deutlich mehr als ein digitaler Assistent", erklärte Chema Alonso, der als Chief Digital Officer von Telefónica maßgeblich an der Entwicklung beteiligt war. "Aura wird täglich wachsen, neue Fähigkeiten erlangen und die Art und Weise, wie wir mit unseren Kunden interagieren, verändern."

Die Daten der Kunden, die bei der der Nutzung von Telefónica-Produkten erhoben werden, speichert der Netzbetreiber in einem "persönlichen Datenspeicher" in der eigenen Cloud. Diese Daten kann Aura zur Personalisierung von Diensten für den einzelnen Kunden nutzen. Im Gegenzug gibt Aura dem Kunden einen Überblick über die Daten und "jederzeit die volle Kontrolle über deren Verwendung".

"Vor einem Jahr sagten wir, dass künstliche Intelligenz die Grundlage für die Beziehung unserer Kunden zu uns sein sollte, und wir halten unser Versprechen. Die Digitalisierung ist der Kern unseres Geschäfts", sagte Telefónica-CEO José María Álvarez-Pallete am Sonntag in Barcelona. "Dank eines tiefgreifenden, internen Wandels, den wir in den letzten acht Jahren durchlaufen haben, sind wir ein Unternehmen mit intelligenten Plattformen."

Hinweis: Telefónica Deutschland hat die Reisekosten des Autors zum MWC übernommen. (vbr)