"Autoblow A.I.": Sexspielzeug mit KI kommt auf den deutschen Markt
Der laut Hersteller mit kĂĽnstlicher Intelligenz ausgestattete Oralsex-Simulator soll in KĂĽrze auch hierzulande offiziell angeboten werden.
- Nico Jurran
Dass es einem Hersteller von Sexspielzeug gelingt, mit einem seiner Produkte ein breites Medienecho zu bekommen, kommt eher selten vor. Der US-amerikanischen Firma Very Intelligent Ecommerce Inc. (VIECI) ist genau dies im vergangenen Jahr aber gelungen – mit einem Gerät für die männliche Kundschaft, das Oralsex dank künstlicher Intelligenz so realistisch simulieren soll wie kein anderes.
In den nächsten Wochen soll der rund 220 Euro teure "Autoblow A.I." nun auch den deutschen Markt erobern. Dies gab VIECI nun auf der aktuell in Hannover stattfindenden B2B-Messe eroFame bekannt.
Laut Hersteller wurden im Rahmen der Entwicklung über 100 Stunden Videos mit Oralsex in halber Wiedergabegeschwindigkeit von einer sechsköpfigen Forschungsgruppe analysiert. Am Ende hätte man sich laut VIECI-CEO Brian Sloan auf 16 der üblichsten Bewegungen beziehungsweise Mundpositionen beim Oralsex konzentriert, anhand derer In Zusammenarbeit mit Experten für maschinelles Lernen ein Bewegungsmodell für den Motor des Sexspielzeugs entwickelt worden sei.
Laut VIECI kreierten die Forscher im nächsten Schritt ein neuronales Netzwerk, das den optimalen Ablauf der oralen Befriedigung in der Form bestimmen soll, dass es für den Nutzer immer wieder ein anderes Erlebnis ist. Die Mitglieder der Forschergruppe sind bislang anonym geblieben, die Arbeit ist als "Blowjob Paper" aber im Internet abrufbar.
Auf Nachfrage erklärte Sloan, dass man bei dem Videomaterial praktisch alles genommen habe, was der Markt beziehungsweise das Internet hergab. Insofern dürften auch etliche Pornoproduktionen als Vorbild gedient haben – womit sich die Frage stellt, wie viel echte Befriedigung und wie viel Show diese Szenen zeigten.
Laut Sloan sind bereits einige Deutsche in den Besitz des Gerätes, da sie sich seinerzeit an der Croudfunding-Kampagne auf Indiegogo beteiligt hatten, die nach seiner Aussage die bislang erfolgreichste für ein "male sex toy" war. Kleine Randnotiz hierzu: Ein Crowdfunding auf Kickstarter war laut Sloan nicht möglich, da die Plattform lediglich Kampagnen für "female sex toys" zulässt.
(nij)