Bayerisches Luftfahrtprogramm soll Flugtaxis in die Luft bringen

In Bayern wird davon ausgegangen, dass dort in den kommenden 20er Jahren Luftaxis fliegen werden. Nun wurden dazu ein paar politische Weichen gestellt.

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Bayerisches Luftfahrtprogramm will Flugtaxis in die Luft bringen

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder mit Wissenschaftsministerin Marion Kiechle und
Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer.

(Bild: bayern.de)

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Mit einem neu ausgerichteten Luftfahrtforschungsprogramm will die bayerische Staatsregierung den Einsatz von Flugtaxis in dem Freistaat voranbringen – und zwar binnen weniger Jahre. "Wir wollen Zukunft gestalten", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. Ein Ziel ist der Aufbau eines bayernweiten Lufttaxi-Streckennetzes.

"Flugtaxis und elektronisches Fliegen sind Realität", sagte Söder. "Bayern soll führender Standort für Forschung, Produktion und Einsatz von Flugtaxis und Luftmobilität werden. Dafür werden wir ein Testfeld für autonomes Fliegen einrichten. Bayern soll führender Standort für Forschung, Produktion und Einsatz von Flugtaxis und Luftmobilität werden." Das Ganze sei keine "keine Illusion" und "nichts Lächerliches". "Der innerstädtische Flug wird kommen." Das sei keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann – und Bayern wolle vorne mit dabei sein.

Das Testfeld für autonomes Fliegen soll nach den Plänen der Staatsregierung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen genutzt werden können. In einer Machbarkeits- und Anwendungsstudie "Urban Air Mobility Ingolstadt" sollen die Möglichkeiten für ein bayernweites Flugtaxi-Netzwerk ausgelotet werden. Daran sind Audi, dessen Tochter Italdesign und Airbus beteiligt.

Dornier Do 228

(Bild: RUAG)

"Um die Gesamtsystemkompetenz für hybrid-elektrische Flugantriebe in Bayern zu sichern", wie die Staatsregierung mitteilt, hat sich ein bayernweites und branchenübergreifendes Konsortium aus Industrie und Forschung gebildet. Der Freistaat unterstützt die Entwicklung und ab 2020 auch die Erprobung zweier Antriebskonzepte. Dazu wird die Anschaffung einer Dornier Do 228 als Erprobungsträger gefördert.

Durch das bayerische Luftfahrtforschungsprogramm soll die Erforschung von alternativen Flugantrieben und von Technik des unbemannten Fliegens gefördert werden. Die Staatsregierung will außerdem in einem "TUM Center for Automated Urban Aerial Mobility" alle Forschungsaktivitäten zusammen mit der Industrie bündeln.

Flugauto Pop.up Next 2018 (12 Bilder)

Airbus trägt das Flugmodul bei.
(Bild: Audi)

"Visionäre Langzeitperspektive" sei es, einmal einen Lufttaxibetrieb mit einem bayernweiten Streckennetz aufzubauen, mit über ganz Bayern verteilten Basisstationen. Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) nannte als Zeithorizont dafür die erste Hälfte der 2020er Jahre. Söder sagte: "Das wird in den 20er Jahren Realität werden." (mit Material der dpa) / (anw)