BellSouth und KPN übernehmen E-Plus

Der amerikanische Telekommunikationskonzern übernimmt zusammen mit der holländischen KPN 100 Prozent von E-Plus.

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Von
  • Jürgen Kuri

Heute kündigte der amerikanische Telekommunikationskonzern BellSouth an, von seinem Vorkaufsrecht für die E-Plus-Anteile Gebrauch machen zu wollen, die von Vodafone und VEBA/RWE gehalten werden. Damit sind die Versuche der France Telecom gescheitert, über E-Plus einen Fuß in den deutschen Telecom-Markt zu bekommen. Das französische Unternehmen hatte sich zwar per Vertrag die Anteile von Vodafone und VEBA/RWE gesichert -- die Vereinbarung hätte aber nur in Kraft treten können, wenn BellSouth von seinem Vorkaufsrecht Abstand genommen hätte.

Bislang hält BellSouth als Gründungsteilhaber an E-Plus 22,5 Prozent der Aktien. Die Anteile von Vodafone, VEBA und RWE machen zusammen 77,5 Prozent aus. KPN Royal Dutch Telecom, die führende Telefongesellschaft in den Niederlanden, leiht BellSouth 9,4 Milliarden US-Dollar zum Aufkauf dieser Anteile. Dieser Kredit wird anschließend in einen KPN-Anteil von 77,5 Prozent an der BellSouth GmbH umgewandelt. Die restlichen Anteile an dieser Gesellschaft, die als Holding E-Plus kontrollieren soll, verbleiben bei der amerikanischen BellSouth. Diese wiederum will ihre schon vorhandene Beteiligung an KPN aufstocken. Beide Firmen möchten darüber hinaus zusammen ihre Angebote in Europa ausbauen; dazu sollen auch Übernahmen weiterer Mobilfunkunternehmen gehören. (jk)