Bericht: Apple Maps soll auf Drohnen setzen

Zur Verbesserung des Kartendienstes plant Apple einem Bericht zufolge den Einsatz von Drohnen – zur Erfassung von Baustellen und weiterer Daten. Eine Zulassung der US-Luftfahrtbehörde liege bereits vor.

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Kameradrohne

(Bild: dpa, Felix Frieler)

Lesezeit: 2 Min.

Drohnen sollen Apple eine flottere Aktualisierung des hauseigenen Kartendienstes ermöglichen. Der Konzern baue derzeit ein Drohnen-Team in Seattle auf und habe unter anderem einen Prime-Air-Mitarbeiter von Amazon abgeworben sowie Robotikexperten angeheuert, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.

Die Drohnen seien dafür gedacht, unter anderem Baustellen, Straßenänderungen und Verkehrszeichen zu erfassen und diese Änderungen schneller an den Konzern zu übermitteln als es die bereits laufende Erfassung durch die hauseigene Kamerawagenflotte ermöglicht. Apple zieht nach eigener Angabe auch App-Nutzungsdaten zur Verbesserung des Kartendienstes heran. Ein eigenes Drohnenprodukt von Apple sei unwahrscheinlich.

Seit Frühjahr hat Apple dem Bericht zufolge bereits die Erlaubnis der US-Luftfahrtbehörde FAA für den kommerziellen Drohneneinsatz zur "Sammlung von Daten, Videoaufnahmen und Fotografien". Kommerzielle Drohnen dürfen in den USA derzeit allerdings nicht über Gebäude und Personen fliegen, merkt die Finanznachrichtenagentur an – dies könne den Nutzen des Drohnenprogramms dort einschränken.

Neben der Verwendung von Drohnen plant der iPhone-Hersteller weitere Verbesserungen bei Apple Maps: Dazu zähle die Indoor-Navigation großer Gebäude. Apple hat in den vergangenen Jahren verschiedene Start-ups aus diesem Bereich übernommen. Auch Spurwechselhinweise im Navigationsmodus sind angeblich in Arbeit.

In den vergangenen Jahren hat Apple den 2012 zu heftiger Kritik eingeführten Kartendienst erheblich ausgebaut. Inzwischen bearbeitet das Unternehmen Nutzerhinweise und von Unternehmen und Geschäftsbetreibern zugesteuerte Daten gewöhnlich schnell, um eine höhere Aktualität zu erreichen.

Seit 2015 ist Apple mit Kamerawagen in verschiedenen Ländern unterwegs, um Daten zu erfassen und Bilder zu machen. Auch Kontinentaleuropa stand schon auf dem Programm, in Deutschland waren die Autos bislang aber offenbar nicht unterwegs. Apple fertigt seit längerem 3D-Überlugaufnahmen von Städten an, die Erstellung der Flyover-Funktion setzt bislang aber offenbar rein auf Kleinflugzeuge. (lbe)