Blu-ray-Player ab 2014 ohne analogen Videoausgang

Die finale Fassung des Kopier- und Abspielschutzes AACS sieht vor, dass Blu-ray-Player nur noch bis zum Jahre 2013 Videobilder von der HD-Scheibe analog ausgeben dürfen.

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Von
  • Nico Jurran

Rund vier Jahre nach der Veröffentlichung der Version 0.9 des Kopier- und Abspielschutzes Advanced Access Content System (AACS) hat die zuständige License Administration (AACS LA) nun die finale Fassung der Spezifikation fertig gestellt. Die Neuerungen sind vor allem Ausdruck des jahrelangen Strebens der Filmindustrie, dass sogenannte analoge Loch zu stopfen. So schreibt AACS nun vor, dass Blu-ray-Player, die ab 1. Januar 2014 auf den Markt kommen, keinen analogen Videoausgang mehr haben dürfen. Bereits ab 2011 soll die analoge Bildausgabe in HDTV unterbunden werden; neu hergestellte Player können Blu-ray-Videos dann analog nur noch auf 480i beziehungsweise 576i herunterskaliert ausgeben. Für bereits auf dem Markt befindliche Modelle soll eine Herstellungs- und Verkaufsfrist bis zum 31. Dezember 2011 gelten.

Tatsächlich dürfte momentan kaum ein Anwender eine analoge Kopie eines Blu-ray-Videos ziehen – auch wenn mit Hauppauges HD-PVR ein "High-Definition-Recorder" mit H.264-Encoderchip angeboten wird, der über YUV ausgespielte Videos mit einer Auflösung bis 1080i (1920 × 1080 Pixel, interlaced) digital aufzeichnen kann. Stattdessen sind bereits seit längerer Zeit Programme zum Rippen von (kopiergeschützen) Blu-ray Discs verfügbar. Mit dem Wegfall der analogen Videoausgabe wird dem Anwender aber der Weg versperrt, eine legale Kopie einer rechtmäßig erworbenen Blu-ray Disc anzufertigen. Dann bliebe nur noch das Abfilmen des Videos. (nij)