Bruder des US-Präsidenten berät chinesische Halbleiterfirma
Neil Bush, Bruder des US-Präsidenten George W. Bush, hat einen mit 2 Millionen US-Dollar dotierten Beratervertrag mit der chinesischen Halbleiter-Foundry Grace Semiconductor Manufacturing Corporation (GSMC).
Neil Bush, Bruder des US-Präsidenten George W. Bush, hat einen mit 2 Millionen US-Dollar dotierten Beratervertrag mit der chinesischen Halbleiter-Foundry Grace Semiconductor Manufacturing Corporation (GSMC). Nach einem Bericht des Houston Chronicle kamen diesbezügliche Papiere im Zuge des Scheidungsverfahrens von Neil Bush ans Tageslicht.
Neil Bush führt das texanische Lernsoftware-Unternehmen Ignite!. Nach eigenen Angaben hat Neil Bush zwar keine Kenntnisse der Halbleiterbranche, allerdings einen wirtschaftswissenschaftlichen Hochschulabschluss und langjährige Erfahrungen im Auslandsgeschäft. Der Beratervertrag mit GSMC läuft über fünf Jahre, jährlich bekommt Neil Bush Aktien im Wert von 400.000 US-Dollar, dazu Aufwandsentschädigungen für die Teilnahme an Sitzungen.
Neil Bush war Anfang der 90er Jahre bereits einmal mit Justizbehörden in Kontakt geraten. Vor nicht allzu langer Zeit wurde zudem gemutmaßt, dass er rund 1 Million US-Dollar für ein Treffen mit dem taiwanischen Präsidenten angenommen habe.
Die Firma GSMC mit Sitz in Schanghai ist ein Jointventure zwischen staatlichen chinesischen Stellen und der riesigen taiwanischen Formosa Plastics Group (FPG), zu der unter anderem auch Nanya, FIC und VIA Technologies gehören. Nach Berichten taiwanischer Medien plant der angeschlagene koreanische Halbleiter-Riese Hynix angeblich, seine DRAM-Fertigung an GSMC auszulagern. Andere Quellen berichten allerdings, Hynix wolle sich vom Nicht-Speicher-Geschäft trennen. (ciw)