Continental: Protoypen smarter Autoreifen
Continental zeigt auf der CES zwei Prototypen smarter Reifen, die sich an den Untergrund anpassen und Verschleiß oder Beschädigungen erkennen.
Im Reifen angebrachte Drucksensoren sind mittlerweile ein alter Hut. Continental geht mit dem System ContiSense einen Schritt weiter: Hier sitzt im inneren des Reifens ein Sensor und die Innenseite der Reifen ist mit zwei leitenden, aber von einander isolierten Schichten laminiert. Sofern der Reifen punktiert wird, erkennt der Sensor den Kurzschluss zwischen den beiden Schichten und schlägt Alarm, bevor der Fahrer mit einem Plattfuß liegenbleibt.
Zudem sitzen außen in der Profilfläche passive Gummielemente, die sich über die Lebensdauer des Reifens langsam abnutzen. Der Sensor im Rad erkennt dadurch zu geringe Profiltiefe und warnt ebenfalls.
ContiSense (4 Bilder)
Das zweite System heißt ContiAdapt und besteht im Kern aus einem im Reifen montierten Kompressor. Zusätzliche Sensoren erkennen die Fahrbahnzustände und passen automatisch den Luftdruck des Pneus an. Auf Autobahnen erhöht er sich, um maximale Seitenführungskraft zu bieten und effizient abzurollen.
Auf nasser oder verschneiter Straße sowie Offroad senkt sich der Luftdruck in mehreren Stufen ab, um eine größere Auflagefläche des Profils zu erreichen und Schlupf zu verhindern. Der gezeigte Prototyp arbeitete mit Batterien für den Kompressor. Im Serienreifen soll die Spannung aus dem Bordnetz des Autos kommen.
Beide Modelle will Conti voraussichtlich in den kommenden fĂĽnf Jahren auf den Markt bringen. (spo)