Coronakrise: Digitalwirtschaft erwartet schwere Umsatzeinbußen

32 Prozent weniger Umsatz prognostizieren die Mitglieder des Bundesverbands Digitale Wirtschaft angesichts der verlangsamten Wirtschaft in der Corona-Pandemie.

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Coronakrise: Digitalwirtschaft erwartet schwere Umsatzeinbußen

(Bild: Marian Weyo/Shutterstock.com)

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Auch die deutsche Digitalbranche fürchtet die Verlangsamung der Wirtschaft in Folge der Coronapandemie. 98 Prozent der Unternehmen rechneten mit Umsatzverlusten in Höhe von 32 Prozent, geht aus einer Umfrage hervor, die der Bundesverband Digitale Wirtschaft unter seinen Mitgliedern vorgenommen hat. Aber zumindest zwei Drittel der Befragten gingen davon aus, dass ihre Branche deutlich weniger hart getroffen wird als andere.

Ebenfalls bewerteten rund zwei Drittel die Soforthilfe-Maßnahmen der Bundesregierung als "zielführend". Nachbesserungsbedarf sehen die BVDW-Mitglieder etwa in den Bereichen steuerliche Erleichterungen (51 Prozent), Höhe der Soforthilfen (37 Prozent). 35 Prozent der Unternehmen gaben an, Kurzarbeit beantragt zu haben oder das zu planen. Ein Fünftel rechnet auch damit, Leute entlassen zu müssen. "Das ist verheerend", kommentierte BVDW-Präsident Matthias Wahl. "Die Fachkräftegewinnung gehörte bisher zu den größten Herausforderungen unserer Branche." Im BVDW haben sich Firmen aus Branchensegmenten wie Internet- und Mobileagenturen, E-Commerce, Online-Mediaplanung, Online-Marketing oder Social-Media zusammengeschlossen.


Ein wesentlicher Faktor dürfte die Zurückhaltung werbungtreibender Unternehmen beim Schalten von Online-Reklame sein – auch die Verlage bekommen die Einbußen dadurch gerade schmerzhaft zu spüren. Eigentlich hatte der Verband für dieses Jahr ein Plus von sieben Prozent bei der Onlinewerbung erwartet. Wie sich das tatsächliche Ergebnis jedoch angesichts der grundlegenden Eingriffe in das Wirtschaftsleben entwickelt, ist aktuell nicht abzuschätzen. (axk)