Cybathlon Schweiz: Athleten mit Robotertechnik

74 Athleten, 59 Teams: Beim Cybathlon in der Schweiz geht es nicht nur um die optimale Verbindung zwischen Mensch und Robotertechnik. Der Wettbewerb will Wissenschaftler anspornen, an alltagstauglichen Technologien zu tüfteln.

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Cybathlon Schweiz: Athleten mit Robotertechnik

(Bild: Alessandro Della Bella / ETH Zürich)

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Von
  • dpa

74 auf robotische Hilfsmittel angewiesene Sportler sind zum weltweit ersten Cybathlon in der Schweiz zusammengekommen. Die Athleten mit verschiedenen körperlichen Behinderungen trafen sich am Samstag mit ihren technischen Teams in der Swiss Arena Kloten inder Nähe von Zürich zu dem bionischen Kräftemessen.

Beim Exoskelett- oder Außenskelett-Wettlauf müssen querschnittsgelähmte Athleten etwa einen Hindernisparcours mit Hilfe eines motorgesteuerten Anzugs durchlaufen, der die Muskelfunktion nachahmt. Beim Fahrradrennen treten die gelähmten Teilnehmer mit Hilfe von künstlichen elektrischen Impulsen, die ihre Beinmuskeln bewegen, in die Pedale.

"Im Gegensatz zu den paralympischen Spielen steht beim Cybathlon nicht die sportliche Höchstleistung im Vordergrund, sondern die optimale Verbindung von alltagstauglichen robotischen Hilfsmittel und deren Anwendern", wie die Veranstalter der technisch-naturwissenschaftlichen Hochschule ETH Zürich auf ihrer Webseite mitteilten.

Der Cybathlon will so Wissenschaftler anspornen an Technologien zu arbeiten, die Menschen in ihrem Alltag tatsächlich nützen. Initiator Robert Riener, Professor für Sensomotorische Systeme an der ETH Zürich, gibt das Ziel vor: "Zu viele von uns wissen zu wenig über die ganz alltäglichen Probleme der Menschen mitten unter uns – das wollen wir ändern." Der Cybathlon ist deshalb nicht als einmaliges Event konzipiert worden. Laut ETH Zürich sollen künftige Wettbewerbe weitere Themenfelder wie Bedürfnisse älterer Menschen aufgreifen. (ssi)