CyberCash: Aus für elektronisches Geld

Mangels Interesse nimmt CyberCash seine virtuelle Währung, die unter anderem von der Commerzbank und der Dresdner Bank unterstützt wird, vom Markt.

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Von
  • Axel Kossel

Die Frankfurter CyberCash GmbH stellt zum Jahresende ihre gleichnamige virtuelle Währung ein. Als Grund gibt das Unternehmen zu geringes Kundeninteresse an diesem Online-Bezahlsystem an. CyberCash-Sprecherin Tatjana Geibig erklärte gegenüber heise online, dass weniger als 10.000 Kunden das System installiert haben und nur rund 300 Händler das elektronische Geld akzeptieren.

CyberCash-Nutzer mussten auf ihrem PC eine spezielle Software, Wallet genannt, installieren und bei einer Bank, die das System unterstützte, Kunde werden. Dann konnten sie reales Geld in elektronisches wechseln und im Wallet aufbewahren, um damit online zu bezahlen. Geibig räumte ein, dass dies den meisten Kunden zu umständlich gewesen sei.

Da auch die meisten Händler die Kreditkarte als Zahlungsmittel vorziehen, wolle sich CyberCash künftig darauf konzentrieren. Das Unternehmen bietet einen entsprechenden Service unter der Bezeichnung POSH (Point-of-Sale-Händlerterminal) an, der die SSL-verschlüsselte Übertragung und die Online-Überprüfung der Kreditkartendaten unterstützt. Außerdem, so Geibig, entwickle CyberCash Techniken für Bonusprogramme und Kundenkarten.

An CyberCash sind Commerzbank, Dresdner Bank, HypoVereinsbank und Postbank sowie mehrere Sparkassen und Landesbanken beteiligt. Möglicherweise steigen einige davon jedoch nach der Einstellung des Wallet-Systems aus. Das werde sich in den kommenden Wochen entscheiden, sagte Geibig. (ad)