Cybercrime: Festnahmen nach Razzia bei Mitgliedern eines Untergrund-Forums
Polizei und Staatsanwaltschaft in Baden-Württemberg haben nach Ermittlungen gegen Mitglieder eines Untergrund-Forums zwei Verdächtige festgenommen und zahlreiche Computer beschlagnahmt. Es geht um "Straftaten jeglicher Couleur".
![Cyberkriminalität](https://heise.cloudimg.io/width/610/q85.png-lossy-85.webp-lossy-85.foil1/_www-heise-de_/imgs/18/1/9/0/2/8/4/1/urn-newsml-dpa-com-20090101-140607-99-01780_large_4_3-1b8bb4ee562e87b9.jpeg)
(Bild: dpa, Uli Deck/Archiv)
Nach monatelangen Ermittlungen gegen Mitglieder eines Underground-Forums haben Polizei und Staatsanwaltschaft in acht Bundesländern mehr als 20 Wohnungen durchsucht. Das teilten die Behörden am Donnerstag mit. Neben illegal erworbenen Produkten wurde dabei auch Rauschgift sichergestellt. Zwei Verdächtige wurden wegen Rauschgiftdelikten in Schleswig-Holstein vorläufig festgenommen, einer von ihnen sitzt in Untersuchungshaft.
"Straftaten jeglicher Couleur"
Im Fokus der Ermittlungen steht ein sogenanntes Underground-Forum, in dem kriminelle Dienstleistungen angeboten werden. Auf der Plattform seien hochwertige Markenartikel mit ausgespähten Kreditkartendaten bestellt worden. "In so einem Forum werden Straftaten jeglicher Couleur begangen und gehandelt", sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei habe mehr als 20 Verdächtige ausgemacht und vergangene Woche in acht Bundesländern gleichzeitig Wohnungen durchsucht. Die Beamten werteten nun Datenträger aus.
Grauzone
Zur Teilnahme an einem solchen Underground-Forum müsse man beim Betreiber ein Benutzerkonto beantragen und dafür zahlen, heißt es in der Mitteilung der Behörden weiter. Je nach geleisteten kriminellen Beiträgen könne man seine Akzeptanz bei anderen Mitgliedern steigern. Da es sich um eine Art Grauzone handele, würden Underground-Foren häufig auch als "Greynet" bezeichnet. (vbr)