DVB-T2 HD: Privatsender ab sofort nur noch gegen Gebühr
Heute endet die dreimonatige Gratisphase für DVB-T2-Kunden in Deutschland. Wer jetzt die Privatsender per Antennen empfangen will, muss sie gegen eine Gebühr bei Freenet freischalten.
Wer einen DVB-T2-HD-Receiver nutzt oder ein Freenet-TV-Modul für den DVB-T2-Empfang in den Flachbildfernseher gesteckt hat, muss ab sofort für den Empfang der Privatsender von RTL & Co. bezahlen. Monatlich werden 5,75 Euro fällig, es gibt Abos, Jahresguthaben und Zweijahres-Verträge.
Jahres-Abo per Guthabenkarte
Die Freischaltung für ein Jahr erfolgt mit einer Guthabenkarte, die man für 69 Euro im Handel bei Mediamarkt, Saturn und Mediamarkt oder online bei Freenet kaufen kann. Die Guthabenkarte läuft nach 12 Monaten ab, verlängert sich also nicht automatisch beziehungsweise man muss nach einem Jahr wieder los und eine neue Karte kaufen.
Die Karten funktionieren wie eine Art Rubbellos: Man muss den Guthabencode darauf freischaben. Zum Freischalten auf der Freenet-Seite oder telefonisch unter der Servicenummer (Tel. 0221 46708700) benötigt man diesen Guthabencode und die Freenet-ID seines Empfangsgeräts beziehungsweise CI-Moduls. Die ID ist üblicherweise unter dem Gerät aufgedruckt, außerdem steht sie auf einem Zettel, der im Gerätekarton liegt. Beim CI-Modul ist die Nummer im Innern der Verpackung vermerkt.
- Mehr Infos zu DVB-T2 lesen Sie im c't-Beitrag:
DVB-T2 HD: Das hochauflösende Antennenfernsehen ist gestartet
Monats-Abo nur mit Kundenkonto
Wer kein Jahresabo kaufen will, kann online einen Bankeinzug über 5,75 Euro pro Monat aktivieren. Dieser verlängert sich automatisch, ist aber monatlich kündbar und scheint damit die flexibelste Möglichkeit, die privaten Sender in Full-HD-Auflösung HD per Stabantenne zu empfangen.
Um das monatlich kündbare Freenet-Abo zu aktivieren, muss man zunächst bei Freenet ein Kundenkonto erstellen und sein Gerät registrieren. Durch Eingabe der Kontodaten für den Bankeinzug aktiviert man den Empfang der Privatsender im Freenet TV. Aber: Die Freenet-Seite ist aktuell ziemlich überlastet, wer sich zum online-Angebot durchklickt, muss sich ein wenig in Geduld üben. Freenet rechnet für die kommenden Tage mit noch höherer Nachfrage.
Gleiches gilt auch für den Telefonservice zur Eingabe des Gutscheincodes. Hier muss man sich zunächst eine Menge Infos zu Freenet anhören und erhält den Hinweis, man solle seinen Fernseher auf ein privates Programm stellen, bevor man seine Daten (Guthabencode und Receiver-ID) per Tastenfeld eingibt. Wenn das nicht klappt, muss man sich auf längere Zeit in der telefonischen Warteschlange einstellen. Waren die Eingabe erfolgreich, sollten die Privatsender nach eine halben Stunde freigeschaltet sein.
Receiver für DVB-T2 HD (42 Bilder)
Receiver mit eingebauter Entschlüsselung für Privatsender
Samsung GX-MB540TL im Preisvergleich
Vertragsbindung ohne Zugewinn
Eine dritte Möglichkeit bewirbt Freenet für seine Tochter Debitel: Hier kann man einen 24-Monats-Vertrag abschließen für wahlweise 5,75 Euro monatlich. Für 7,99 Euro monatlich bekommt man den Receiver oder das CI-Entschlüsselungsmodul für einmalig 10 beziehungsweise 20 Euro dazu. Die zusätzlichen 54 Euro entsprechen ziemlich genau dem, was man für den mitgelieferten Strong-Receiver im Handel bezahlt, das CI-Modul allein gibt es ab 75 Euro. Damit ist das 7,99-Angebot von Debitel kein wirkliches Angebot.
Jedes Empfangsgerät kostet einzeln
Alle angegebene Preise gelten pro Empfangsgerät – wer mehrere TVs nutzt, muss die Prozedur also für jedes Gerät neu erledigen und bezahlen. Wer seinen Receiver bereits vor einiger Zeit registriert hat, bekam von Freenet einen zusätzlichen Monat gutgeschrieben.
Die öffentlich-rechtlichen Programme von ARD und ZDF sind nicht Bestandteil von Freenet, sie werden von jedem Receiver unabhängig von Guthabencodes oder Freimonaten empfangen.
- Mit möglichen Probleme bei Aufnahmen der Privatsender befasst sich c't im Beitrag
DVB-T2: Keine Aufnahme ohne diese Nummer
(uk)