Dänemark: Gericht bestätigt bis zu 65.000 Euro Strafe für ehemalige Uber-Fahrer
Uber bietet seine App in Dänemark schon lange nicht mehr an. Ehemalige Fahrer wurden mit hohen Strafen belegt, die das höchste Gericht nun bestätigt hat.
In Dänemark hat das Oberste Gericht (Højesteret) hohe Geldstrafen gegen vier ehemalige Uber-Fahrer bestätigt. Sie hatten Fahrten für Nutzer der Fahrdienstvermittlungs-App durchgeführt, bevor sich Uber vom dänischen Markt zurückgezogen hatte. Weil die Fahrer damit Taxi-Dienste ohne die benötigte Lizenz angeboten haben, dürfen sie für jede einzelne dieser Fahrten bestraft werden, bestätigten die Richter. Für die Angeklagten bedeutet das Strafen zwischen 40.000 Dänischen Kronen (rund 5360 Euro) und 486.500 Kronen (rund 65.200 Euro), berichtet die Nachrichtenagentur AP.
Nicht nur in Dänemark war der US-Fahrdienstvermittler nach dem Markteintritt auf erbitterte Gegenwehr gestoßen. Trotzdem hatten sich auch dort Hunderttausende Nutzer und mehrere tausend Fahrer gefunden. Anfang 2017 kündigte die dänische Polizei dann an, Hunderte Uber-Fahrer wegen illegaler Taxifahrten zur Verantwortung zu ziehen.
Als dann Gesetze noch verschärft wurden, zog Uber sich ganz aus dem dänischen Markt zurück. Für die Fahrer bedeutete das aber kein Ende der Streitigkeiten. Nach dem nun erfolgten Urteil könnten noch 1500 weitere ehemalige Fahrer für Uber zu Strafzahlungen verdonnert werden. Uber hatte laut Reuters zuvor versprochen, jede Strafe zu bezahlen, die gegen die Fahrer verhängt wird. (mho)