Dell führt ARM-64-Server mit Linux vor
Heute will Dell auf einer Entwicklerkonferenz einen Linux-Server mit 64-Bit-ARM-CPU von Applied Microsystems zeigen, der unter Fedora läuft.
Nach HP liefert Dell weltweit die meisten x86-Server aus – da ist es durchaus eine klare Ansage an Intel und Microsoft, wenn Dell auf der ARM TechCon heute in Kalifornien ein Vorserienmodell eines 64-Bit-ARM-Servers unter Linux vorführt. Dell bestückt das Gerät mit einem X-Gene-SoC von Applied Microsystems (APM), außerdem ist noch ein SAS-12G-Controller der Adaptec-Mutterfirma PMC integriert – anscheinend zielt die Hardware auf ein Storage-System. Als Betriebssystem fungiert Fedora.
Erst 2014 will Dell allerdings eine "Proof-of-Concept Solution" vorstellen, vermutlich also ein erstes Testsystem für Pilotkunden. Schon seit dem Frühjahr vergangenen Jahres liefert Dell seine "Copper"-Mikroserver mit 32-Bit-ARM-SoCs von Marvell an Testkunden aus.
APM selbst verkauft registrierten Entwicklern die "Server Development Platform" X-C1, augenscheinlich ein Mini-ITX-Mainboard mit X-Gene-SoC, zwei DIMM-Slots und mehreren Netzwerkschnittstellen, darunter ein SFP-Slot für 10 GbE. Das Mainboard wird vom taiwanischen Auftragsfertiger Mitac hergestellt, der unter der Marke Tyan auch viele andere Server-Produkte verkauft. Mitac hat auch das Mikroserver-System 7-Star für 18 X-Gene-Blades in einem 4-HE-Chassis für 19-Zoll-Racks im Programm. Die Einschübe entsprechen der SSI-Spezifikation für Front-loading Micro Server Modules.
Bei anderer Gelegenheit hatte APM auch schon ein X-Gene-Modul für den HP ProLiant Moonshot gezeigt, das Unternehmen sitzt also in den Booten beider x86-Server-Marktführer. (ciw)