Die Zukunft des Shoppings
Die Metro-Gruppe hat im nordrhein-westfälischen Rheinberg den ersten vollautomatischen Einkaufsladen eröffnet.
Im nordrhein-westfälischen Rheinberg hat die Metro-Gruppe am gestrigen Montag den nach eigenen Angaben ersten Hightech-Supermarkt weltweit eröffnet. Die Zukunft im Extra Future Store beginnt bereits am Einkaufswagen: Ein kleines Computerterminal am Wagengriff, der so genannte "Personal Shopping Assistant (PSA), sorgt per GPS-Satellitennavigation für mehr Orientierung beim Einkaufsbummel. Zunächst verifiziert der PSA den Besucher über eine personalisierte Kundenkarte, speichert und erstellt dann persönliche Einkaufslisten und übermittelt Werbebotschaften.
Auf dem Weg durch die Regale kann sich der Konsument an Info-Terminals -- Certo genannt -- über bestimmte Produkte informieren. An der Obstwaage erkennt eine Webcam die zu wiegende Obstsorte automatisch und druckt den passenden Bon aus. Der Kunde scannt diesen an seinem Wagen ein und sofort werden die eben abgewogenen Bananen in seine digitale Einkaufsliste übertragen. Diese wird nach der Einkaufstour dann an der Kasse abgerufen und der fällige Geldbetrag von Kredit- oder EC-Karte abgebucht.
Laut Metro lassen sich mit dem Hightech-Konzept künftig lange Warteschlangen an den Kassen vermeiden. Auch die Regale dürften niemals leer sein, da der Computer den Fehlbestand kontinuierlich analysiert und Nachschub ordern kann. Doch auch Personal lässt sich dadurch einsparen -- Kassierer würden schlichtweg überflüssig. Dies genau befürchtet auch ver.di-Vertreter Folkert Küpers. "Der Kassiervorgang wird enorm reduziert. Da kann von drei oder vier Arbeitsplätzen schnell einer übrig bleiben", kommentierte Küpers gegenüber dem ZDF. Zwar sei der "verkäuferlose Laden" noch nicht Realität, doch müsse bei jedem Schritt in diese Richtung mit einem Stellenabbau gerechnet werden. (Philipp Geiger) / (pmz)