E-Government: Von Pragmatikern, Skeptikern und E-Unkundigen

Die Initiative D21 hat eine Typologie für die Nutzer von E-Government-Angeboten veröffentlicht.

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Von
  • Detlef Borchers

Die Initiative D21 hat eine Typologie für die Nutzer von E-Government-Angeboten veröffentlicht. Danach gibt es fünf Nutzergruppen, die jeweils unterschiedlich adressiert werden müssten, damit die elektronische Verwaltung mehr akzeptiert wird.

Unter den Nutzern, die selbstverständlich mit den Behörden via Internet kommunizieren, ihre Steuern elstern und ein "hohes Vertrauen in die technische Kompetenz der Verwaltung" haben, finden sich die "digitalen und die mobilen E-Praktiker". Sie sind durch den Besitz eines Smartphones, deutlich höherer Bildung und einem monatlichen Einkommen von mehr als 4000 Euro gewissermaßen die Edelnutzer des Internets. In der Mitte liegen "prädigitale E-Government-Desinteressierte", überwiegend in Kleinstädten lebende Deutsche, die der technischen Kompetenz von Verwaltung und Behörden wenig trauen.

Auf der Sollseite finden sich die "Digitalen E-Government-Skeptiker" und die "Digitalen E-Government-Unkundigen". Beide Gruppen nutzen zwar rege das Internet, fühlen sich aber beim Datenaustausch mit den Behörden unwohl und schätzen das E-Government-Know-how der E-Government als sehr gering ein. Die Unkundigen nutzen eher als die Skeptiker das Smartphone für ihre Internet-Aktivitäten und sind überwiegend weiblich. Zwar haben laut Initiative D21 selbst die Unkundigen bereits Erfahrungen mit E-Government-Angeboten, aber dies nicht bewusst registrieren können, "da sie mit den Begrifflichkeiten offenbar nicht vertraut sind".

Nach Meinung der Initiative müssen die Angebote von Behörden und Verwaltung besser auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Nutzergruppen eingehen. Unkundige bräuchten bessere Hilfestellungen, Desinteressierte bräuchten Informationen, welche Leistungen überhaupt online verfügbar sind. Der Staat sei gefordert, für Geräte wie Tablet und Smartphone nutzerfreundliche Anwendungen zu entwickeln, heißt es in einer Mitteilung der Initiative. (anw)