"Earth Hour": Licht aus für den Klimaschutz

Heute wird es für eine Stunde dunkel – zumindest an einigen Gebäuden. Für die "Earth Hour" wird als Zeichen für den Klimaschutz das Licht ausgeschaltet.

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"Earth Hour": Licht aus für den Klimaschutz

(Bild: pixabay.com)

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Von
  • dpa
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Die von der Umweltstiftung WWF initiierte "Earth Hour" (Stunde der Erde) ist der Grund, warum in vielen Städten der Welt Gebäude heute dunkel bleiben. "Wir wollen damit vor allem auf den Klimaschutz aufmerksam machen", sagt Silke Hahn, Projektleiterin der "Earth Hour" beim WWF. "Aber wir geben auch Tipps, was man über diese Stunde hinaus für das Klima tun kann." Seit 2007 wird im Rahmen der Aktion weltweit dazu aufgerufen, Licht- und Stromquellen für eine Stunde auszuschalten.

2007 wurden zum ersten mal Gebäude im australischen Sydney nicht beleuchtet. Mittlerweile nehmen tausende Städte und Millionen private Haushalte und Unternehmen an der "Earth Hour" teil: Jedes Jahr an einem Tag Ende März wird in und an Gebäuden weltweit die Beleuchtung ausgeschaltet. Damit ist die "Earth Hour" nach Angaben der Umweltstiftung die größte Umweltschutzaktion der Welt.

In Deutschland sind laut WWF über 300 Städte beteiligt. So werden das Brandenburger Tor in Berlin, die Speicherstadt in Hamburg, der Kölner Dom und die Frauenkirche in München vorübergehend im Dunkeln verschwinden. International nehmen Bauwerke wie das New Yorker Empire State Building oder das Taj Mahal in Indien teil.

In Hessen wird mit zahlreichen Aktionen an die "Earth Hour" und den oft zu hohen und unnötigen Energieverbrauch erinnert. Nach Angaben der Umweltorganisation WWF haben bereits 22 Städte und Gemeinden ihre Teilnahme für die "Stunde der Erde" zugesagt – unter anderem Frankfurt, Darmstadt, Offenbach, Wetzlar, Marburg und Wiesbaden.

In Frankfurt werden sich nach Angaben des Umweltdezernats von 20.30 Uhr an Skyline und Römer verdunkeln. Für Beleuchtung sorgen dagegen die Teilnehmer der "Earth Hour"-Party im Innenhof eines Frankfurter Hotels buchstäblich mit Körpereinsatz: Die Tanzfläche besteht aus technischen Modulen, die Energie produzieren, wenn auf ihnen getanzt wird. Darmstadt stoppt unter anderem eine Stunde lang die Bestrahlung des Hochzeitturmes und schaltet die Beleuchtung des Schlosses ab.

In Offenbach macht in diesem Jahr zum ersten Mal der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit und schaltet seine komplette Außenbeleuchtung mit einer Leistung von knapp 8000 Watt ab. Mit dieser eingesparten Energie könnte man zum Beispiel acht Stunden Staubsaugen oder 16 Tage einen 300-Liter-Kühlschrank betreiben, hieß es bei der Stadt. Im Landkreis Gießen wird am Samstagabend die üblicherweise angestrahlte Burg Gleiberg eine Stunde lang im Dunkeln liegen.

Punkt 20.30 Uhr geht am Samstag auch in Brandenburg am Potsdamer Rathaus das Licht aus, für genau eine Stunde. Ebenso am Hans-Otto-Theater, dem Oderturm in Frankfurt, in der Herzberger Innenstadt und der Trebbiner Kirche. (bme)