Erste bundesweite Online-Betriebsratswahl bei T-Systems

Die rund 7000 Mitarbeiter der Telekom-Tochter haben ihre Arbeitnehmervertreter vom PC aus gewählt.

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Von
  • Torge Löding

T-Systems, die IT-Tochter der Deutschen Telekom, hat als erstes Unternehmen in Deutschland eine bundesweite Betriebsratswahl elektronisch durchgeführt. Die rund 7000 Mitarbeiter der Tochterfirma T-Systems CSM gaben in sieben Niederlassungen an 15 Standorten ihre Stimme am Computer ab. Alternativ konnten sie auch per Wahlzettel oder Brief wählen.

Die Mitarbeiter der Unternehmenszentrale in Darmstadt gaben ihre Stimme direkt an ihrem PC-Arbeitsplatz ab. Die Beschäftigten an den anderen Standorten wählten an Computern in Wahllokalen. Möglich ist der elektronische Urnengang durch die digitale Signatur. Über ihre persönlichen Signaturkarten TIKS (Telekom Interner Key Service) identifizieren sich die Mitarbeiter. Eine doppelte Stimmabgabe soll somit ausgeschlossen werden. Gleichzeitig verschlüsselt die Karte den elektronischen Stimmzettel und sorgt so dafür, dass die Daten auf dem Übertragungsweg sicher sind.

Im normalen Arbeitsalltag chiffrieren die Mitarbeiter so ihre E-Mails. Sie benötigen die Signaturkarte auch zum Betreten von Gebäuden oder zum Abruf von Daten aus dem Unternehmensnetz. Für die Stimmabgabe und den sicheren Versand des virtuellen Wahldokumentes geben die Mitarbeiter zusätzlich noch ihre zur TIKS-Karte gehörige PIN ein.

Nach Ende des Wahltages schaltet der Wahlleiter schließlich von einem der Abstimmungscomputer eine sichere Verbindung zum Wahlserver. Mit einem speziellen digitalen Schlüssel öffnet er die virtuelle Wahlurne und startet die Auszählung der Stimmzettel. Auf das Endergebnis müssen Wähler und Kandidaten nicht lange warten. Das System zählt die Stimmen binnen weniger Sekunden aus. Betriebsratswahlen lassen sich so erheblich verkürzen. (tol)