Erster Petaflops-Rechner kommt nach Jülich

Der erste europäische Petaflops-Rechner wird in Deutschland im Jülicher Supercomputing Center aufgebaut.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Techniker bereiten den Boden für den ersten deutschen Petaflops-Rechner.

(Bild: FZ Juelich)

Einen Supercomputer vom Typ Blue Gene/P mit einer Rechenleistung von 1 Petaflop/s wird IBM an das Forschungszentrum Jülich liefern. Im Rahmen des Gauss-Zentrums für Supercomputing (GCS) finanzieren das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das nordrhein-westfälische Innovationsministerium die Installation. Es handelt sich um den ersten neuen Rechner für das GCS, das in Jülich, Stuttgart und Garching bei München angesiedelt ist.

294.912 Prozessorkerne verteilen sich auf 73.728 PowerPC 450. Die 850 MHz schnelle 32-Bit-RISC-CPU mit vier Kernen ähnelt dem PowerPC 440, der nicht nur in der Blue Gene/L, sondern auch in Embedded-Systemen seinen Dienst verrichtet. Die SMP (Symmetrisches Multiprozessorsystem)-Nodes mit je vier Prozessoren sind in 72 Schränke eingebaut. Die Latenz des Verbindungsnetzes beträgt 160 ns, die Übertragungsgeschwindigkeit 5,1 GByte/s. Der Hauptspeicher der einzelnen Knoten von je 2 GByte summiert sich auf 144 TByte. Das System nimmt eine Leistung von 2,2 MW auf.

Die gesamte Anlage steht im Jülicher Supercomputing Centre (JSC). Dort kann der Blue Gene/P gemeinsam mit den anderen Supercomputern am Standort auf 6 PByte Plattenspeicher zugreifen. Die Einweihung des neuen Rechners ist für Mitte des Jahres geplant. (rh)