Fahrender Last-Roboter als Begleiter für Menschen
Der "Liebe deinen Roboter"-Tag fokussiert auf die Interaktion zwischen Mensch und Roboter. Neuestes Beispiel dafür, wie weit die künstlichen Helfer in unserem Alltag vertreten sind, ist ein teilautonomer Helfer, der als Gepäckträger Personen folgen kann.
- Sascha Mattke
- Jennifer Lepies
Eine US-Tochterfirma des Vespa-Herstellers Piaggio arbeitet an einem kleinen Roboter, der als Helfer für Menschen Lasten von bis zu 20 Kilogramm befördern kann. Die hellblaue Maschine namens Gita ist fast kugelförmig und hat außen zwei Räder ungefähr von der Größe wie bei Mountain-Bikes. Der Roboter hat eine Laufzeit von acht Stunden und lässt sich in drei verschiedenen Modi betreiben: Er kann einer Person folgen, alleine fahren oder im Geschwader mit anderen. Das berichtet Technology Review online in "Treuer Roboter als Gepäckwagen".
"Liebe deinen Roboter"-Tag: Sie sind mehr als Gepäckträger
Das Interessanteste an Gita ist möglicherweise die Sensor-Technologie. Statt mit teurer Technik wie Lidar, bei der ein 3D-Bild mit Hilfe von reflektierten Laserstrahlen entsteht, erfasst der Roboter seine Umgebung mit Videokameras. Dabei werden Bilder verglichen, die zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommen wurden – anhand der Unterschiede schließt das System dann auf die dreidimensionale Struktur einer Szene. Dazu dient eine stereoskopische Kamera, hinzu kommen mehrere Weitwinkel-Kameras, die zusammen eine 360-Grad-Sicht ermöglichen.
Diese neueste Entwicklung zeigt eine Möglichkeit, wie das Zusammenleben von Mensch und Roboter künftig aussehen kann. Der heutige Aktionstag "Liebe deinen Roboter" soll dazu anregen, über die Rolle der Roboter in unserer Gesellschaft nachzudenken. Bewahrheiten sich die Prognosen der International Federation of Robotics (IFR) werden Service-Roboter immer mehr unseren Haushalt erobern. Doch gerade weil die künstlichen Helfer eine immer größere Rolle in unserem Alltag einnehmen, lassen sie die Entwickler auch immer menschlicher aussehen. Dabei sollen sie nicht nur dazu da sein, Sachen hinter uns herzutragen, sondern vielmehr als Begleiter zur Seite zustehen. Bisherige Konstruktionen von "Pepper" bis "Kuri" zeigen das eindrücklich.
"Liebe deinen Roboter"-Tag: Sie sind mehr als Gepäckträger (10 Bilder)
(Bild: Piaggio)
Hommage an die Roboter
Ihre ganz eigene Hommage an die künstlichen Gefährten setzt die Erfinderin und selbst ernannte „Queen of shitty robots“, Simone Giertz. Sie hat in den vergangenen zwei Jahren mit ihren witzigen Videos und eigenwilligen Konstruktionen im Netz für Aufmerksamkeit gesorgt. In ihrem jüngsten Experiment hat sie sich an einem "Bier-Roboter" versucht, der ihr mehr oder weniger erfolgreich Bier einschenkt.
(jle)