#FamilyAdminDay – der Tag der guten IT-Geister

Heute würdigen wir die guten Geister, die in der Familie über das gesamte Jahr gegen Techniktücken kämpfen ... ein Hoch auf die FamilyAdmins!

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Weihnachtsmann mit Laptop

(Bild: Ollyy / shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Inhaltsverzeichnis

Alle Jahre wieder kommt die Familie Ende Dezember zusammen, um neben aller Besinnlichkeit des Weihnachtsfestes ihre Technikprobleme gelöst zu bekommen. Dann liegt es in den Händen zahlreicher FamilyAdmins, SSDs zu tauschen, RAM zu erweitern, Smartphones einzurichten, Alexa zu bändigen et cetera pp.

Schließlich gilt es zu vermeiden, dass Situationen entstehen wie in der Kindheit des Autors: Der aufmerksame Opa vergewisserte sich zwar vorher via Telefon, was genau sich der Lieblingsenkel wünscht, hatte aber nicht die Feinheiten der noch jungen Computertechnik überblickt.

Denn der Opa schenkte zwar das richtige Computerspiel, aber leider im falschen Datenträgerformat. Die Diskette passt so gar nicht ins Datasetten-Laufwerk des C64 – auch nicht mit Drücken ... das lang ersehnte Spiel so nah und doch so fern!

Heutzutage weiß der erweiterte Familien- und Freundeskreis, wie er solche Fehler vermeiden kann. Das Resultat: Schon Wochen vor den Festtagen glüht die Support-Hotline des FamilyAdmin.

Die richtige Beratung des FamilyAdmin vermeidet solche Missverständnisse ...

Im Idealfall gibt es daher keine Tränen beim Auspacken der Geschenke. Aber wenn dann alle Geschenke ausgepackt sind und die Elektronik erfolgreich installiert ist, werden all die "alten Schätzchen" präsentiert, deren Probleme sich nicht aus der Ferne lösen ließen – vom zickenden Smartphone über den zugemüllten Laptop bis zum BD-Player, der keine DVDs mehr abspielt.

Für einen echten FamilyAdmin kein Problem, immerhin hat er sich für seine Familienmitglieder und Freunde schon durch Windows-Registrierungen gekämpft, um den Eintrag zu finden, der den Bootvorgang störte. Oder er wühlte sich für eine Problemlösung durch mit viel Fantasie übersetzte Handbücher, die für den unbedarften User eher wie ein neuer Verschlüsselungsalgorithmus wirkten.

Eine FamilyAdmin-Umfrage in der Redaktion brachte über das Jahr jedenfalls so einiges hervor: Probleme gab es vor allem durch aus Versehen via Hotkey ausgelöste Funktionen. So berichtete ein Kollege, dass sein Vater seinen Desktop im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt hatte und sich auch nicht durch die Standard-Tastenkombinationen zurücksetzen ließ. Telefonisch ließ sich das Problem dann praktisch nicht mehr lösen, sondern nur persönlich vor Ort.

Ein beliebter Allzeit-Klassiker durfte auch nicht fehlen: das unabsichtliche und für Laien um so nervigere Aktivieren des Überschreibmodus in Word. Die Reinigung eines unter Wollmausbefall ächzenden Laptops gehörte genauso dazu wie der Austausch einer BIOS-Batterie. Klassisch war auch die Installation älterer Hardware unter Windows 10. Wobei die eine oder andere Supportseite in Sachen Übersichtlichkeit und Nutzerfreundlichkeit selbst Handytariflisten wie straff organisiert und in leichter Sprache verfasst wirken lässt.

Eine liebe Freundin wiederum hatte beim Weihnachtsbesuch ihrer Eltern den Fall eines Amazon-Accounts zu klären, dessen Beschreibung dem Gedankenexperiment zu Schrödingers Katze ähnelte: Entweder war Muttis Account längst verschieden oder sie konnte nur nicht darauf zugreifen. Ihre Mutter war allein nicht in der Lage, den wirklichen Zustand herauszufinden.