Farbenstreit mit Deutscher Telekom: Startup Pinkbus muss Busse neu folieren
Wenn es um ihre Markenfarbe Magenta geht, versteht die Telekom keinen Spaß. Das Kölner Fernbus-Start-up Pinkbus bekam das auch zu spüren.
Wohl billiger als ein Rechtsstreit mit der Telekom: Neue Folien für die nicht mehr pinken Pinkbusse.
(Bild: Pinkbus)
Wegen eines Streits um die Verwendung eines pinken Farbtons mit der Deutschen Telekom klebt das Mobilitäts-Start-up Pinkbus nicht nur neue Folien auf seine einstmals pinken Busse, sondern wechselt auch noch den ganzen Markenauftritt. „Wir mussten in erster Linie das Logo und die Farbwelt umstellen und haben in dem Zuge das komplette Erscheinungsbild der Marke auf allen Kanälen ändern müssen“, erklärte eine Sprecherin von Pinkbus.
Die Telekom habe wegen einer Verwechslungsgefahr mit ihrem geschützten Magenta-Farbton auf die Änderung gedrängt und vor einigen Monaten eine einstweilige Verfügung gegen Pinkbus erwirkt, berichtet Gründerszene.de. Um dem Gang vor Gericht zu entkommen, habe sich das Start-up schließlich auf "einschneidende Kompromisse" eingelassen.
Lila statt Pink
"Wir haben der Deutschen Telekom AG viele neue Designvorschläge eingereicht, um wenigstens einen Teil unserer Unternehmensidentität zu bewahren", sagte Pinkbus-Mitgründer Tino Engelmann dem Fachdienst Busblickpunkt. Statt Pink setzt man nun auf einen Farbverlauf in Lila. Das in Köln beheimatete Start-up Pinkbus bietet ähnlich wie Konkurrent Flixbus direkte Fernbus-Verbindungen zwischen Städten an, etwa zwischen München und Berlin.
Die Telekom hat das Schutzrecht auf die Nutzung der Farbe Magenta schon 1995 angemeldet und richtet seitdem ihren gesamten Markenauftritt danach aus. Bereits mehrfach hat der "rosa Riese" rechtliche Schritte gegen Unternehmen eingeleitet, deren Auftritt als farblich zu nah empfunden wurde – teilweise auch mit Erfolg: 2003 etwa untersagte der Bundesgerichtshof Mobilcom, eine Werbeanzeige mit magentafarbenen Buchstaben zu gestalten. (axk)
