Fridays for Future: Netzstreik und Kunstaktion für den Klimaschutz

Die Proteste von Fridays for Future in Berlin und Brandenburg sollen auch in Corona-Zeiten sichtbar sein – mit wenigen Teilnehmern vor dem Bundestag.

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Fridays for Future: Netzstreik und Kunstaktion für den Klimaschutz

(Bild: Fridays for Future Deutschland)

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Von
  • dpa

An den weltweiten Klimaprotesten der Fridays-for-Future-Bewegung (FFF) wollen an diesem Freitag auch zahlreiche Berliner teilnehmen. In Berlin ist eine große Kunstaktion geplant. So wolle man der Klimakrise trotz der Corona-Pandemie eine Plattform geben, sagte der Berliner FFF-Sprecher Quang Paasch.

Seit Anfang März organisiert FFF laut eigenen Angaben in Deutschland zwar keine Streiks mehr, setzt dafür aber verstärkt auf Online-Inhalte, um auf die Umweltprobleme aufmerksam zu machen. In Berlin soll anlässlich des fünften globalen Klimastreiks am Freitag (ab 10.30 Uhr) nun auch außerhalb des Internets eine Protestaktion stattfinden – auf der Wiese vor dem Bundestag.


"Rund 70 Ortsgruppen aus ganz Deutschland haben ihre gesammelten Plakate und Schilder nach Berlin geschickt, die an diesem symbolträchtigen Ort zusammengestellt werden", sagte Paasch. Damit dieser Protest stattfinden könne, müssten alle Infektionsschutzmaßnahmen eingehalten werden. Vor Ort dürften daher nur 20 Menschen die Versammlung aktiv begleiten, hieß es.

Auch der Brandenburger Zweig will seinen Protest sichtbar machen. Unter anderem sei eine Aktion in Neuruppin geplant, bei der Banner aus Fenstern in der ganzen Stadt gehängt werden. Bereits am Donnerstagabend sollte in Potsdam eine Aktion der Aktivisten von Fridays for Future Potsdam und Extinction Rebellion stattfinden. Dazu sollten Statuen als Demonstrationsteilnehmer mit Plakaten geschmückt werden, erklärte Potsdams FFF-Sprecher Jaro Abraham.

Auf der Webseite der Bewegung soll es zudem am Freitag ein Streikprogramm mit Musik, Reden und Live Schalten aus ganz Deutschland und New York geben. Nach Angaben der Bewegung soll die Band Bosse den Livestream musikalisch unterstützen. Auch ein Gespräch mit Klimaaktivistin Luisa Neubauer sei geplant.

Beim letzten globalen Klimastreik Ende November beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter rund 630.000 Menschen deutschlandweit an den Klimaprotesten. Allein in Berlin sprach die Polizei von knapp 100.000 Teilnehmern. Die Bewegung hält die Maßnahmen der Bundesregierung für mehr Klimaschutz für vollkommen unzureichend. (olb)