Samsung Galaxy Note 9: Was bereits über Design, Hardware und den neuen S Pen bekannt ist

Das größte neue Feature des kommenden Galaxy Note 9 ist der überarbeitete S Pen, der jetzt auch Bluetooth beherrscht.

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Galaxy Note 9: Was über Design, Hardware und den neuen S Pen bekannt ist

Ein Produktfoto des Note-9-Vorgängers Galaxy Note 8.

(Bild: Samsung)

Lesezeit: 9 Min.
Inhaltsverzeichnis

Ein multifunktionaler S Pen, bekannte Hardware und ein ebenso bekanntes Design: Das sind die Eckpunkte des Galaxy Note 9, das Samsung am 9. August enthüllen wird. Die Smartphones der Note-Reihe sind Handys für Enthusiasten: Sie sind teuer, groß, luxuriös ausgestattet und haben mit dem Eingabestift S Pen ein praktisches Alleinstellungsmerkmal.

Das kommende Note 9 wird sich nahtlos einreihen. Wie üblich bei Smartphones, die derart im Fokus der Technik-Fans stehen, sind auch beim Galaxy Note 9 schon vor der Präsentation die meisten wichtigen Daten bekannt.

Zu den Eckdaten gehören:

  • Exynos 9810 für Europa, Snapdragon 845 für die USA
  • Weiterhin 6 GByte Arbeitsspeicher
  • Größerer Akku als bei S9 und Note 8

Ausgehend von Leaks, Gerüchten und Schnappschüssen dürfte sich die Hardware des Note 9 folgendermaßen zusammensetzen:

Modell Galaxy Note 9
Betriebssystem Android 8.1
Prozessor Exynos 9810/ Snapdragon 845
Arbeitsspeicher 6 GByte
Flash-Speicher 64/128 GByte
SD-Slot Ja
Display 6,3 Zoll OLED
Auflösung 2960 x 1440 Pixel
USB-Anschluss Typ C
Akkukapazität 4000 mAh
Hauptkamera 12 MP/12 MP Dual
Kopfhörerbuchse Ja

Beim Blick auf die Tabelle fällt auf, dass sie auch fast perfekt zum Galaxy S9 (ab 213,05 €) und dessen größerer Variante Galaxy S9 Plus (ab 232 €) passen könnte. Zwar arbeitet Samsung wohl bereits an einem Exynos 9820, beim Note 9 dürfte aber noch das aktuelle Modell 9810 zum Einsatz kommen. Die US-Variante nutzt stattdessen ohnehin Qualcomm-Chips Der Snapdragon 845 ist der Top-Prozessor des US-Unternehmens, Samsung kann sich hier also gar nicht realistisch verbessern.

6 GByte an RAM sind außerdem für Smartphones mehr als ausreichend, daran hat sich auch in den paar Monaten seit Launch des S9 nichts geändert. Unterm Strich ist die Hardware des Note 9 trotz fehlender Neuerungen im Vergleich zum S9 immer noch so ziemlich das beste, was man kriegen kann. Über Performance-Probleme wird sich niemand beklagen. Im Vergleich zum Vorgänger Note 8 hat sich außerdem zumindest der Prozessor verbessert.

Dann ist da aber noch der Akku: Je nach Quelle ist die Rede von 3850 oder 4000 mAh, In jedem Fall ist das deutlich mehr als die 3300 mAh des Note 8 und die 3500 mAh des S9 Plus. Ein größerer Akku verspricht zumindest in der Theorie eine längere Laufzeit, wobei das tatsächliche Resultat stark von anderen Faktoren abhängt. Mehr Kapazität ist trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung.

  • Kaum äußerliche Unterschiede zum Note 8
  • Klinkenbuchse, SD-Slot und Bixby-Button bleiben erhalten
  • Fingerabdruck-Scanner wandert unter die Hauptkamera

Ja, das Samsung Galaxy Note 9 sieht im Grund genauso aus wie schon das Galaxy Note 8 (ab 269,97 €). Das weiß man, weil mehrere Leaker Render- und offizielle Produktbilder ins Netz gestellt haben – und weil Samsung-Mobile-Chef DJ Koh öffentlich mit dem Note 9 erwischt wurde. Dass es auch wirklich das Note 9 und nicht das Note 8 war, erkennt man nur an einem Detail: Der Fingerabdrucksensor ist unter die horizontal angeordnete Dualkamera gewandert, darin sind sich auch alle inoffiziell veröffentlichten Fotos einig.

Die Positionierung des Scanners neben der Hauptkamera wurde sowohl beim S8 als auch beim Note 8 häufig kritisiert, da Nutzer mit dem Finger oft auf die Linse statt auf den Sensor patschten. Beim S9 und Note 9 will Samsung das vermeiden. Das bedeutet aber auch, dass der Fingerabdruck-Scanner nicht wie anfangs gemutmaßt unter das Display wandert, wie es Vivo und Huawei vorgemacht haben. Dieses Feature haben Samsung-Smartphones frühestens im kommenden Jahr.

Dass das Design des Note 9 so stark an den Vorgänger erinnert, muss nicht schlecht sein. Es bedeutet nämlich auch, dass Samsung an der Kopfhörerbuchse und am SD-Kartenschacht festhält. Die Ränder bleiben schmal, besonders an den Seiten, und der mittlerweile so beliebten Display-Kerbe ("Notch") erteilt Samsung auch beim Note 9 wieder eine Absage. Beim OLED-Display selbst ändert sich auch nichts, es ist 6,3 Zoll groß bei einem Seitenverhältnis von 18,5:9 und einer maximalen Auflösung von 2960 × 1440 Pixeln.

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Kontrovers: Der Bixby-Button, der Samsungs eigene Assistanz-Software aufruft, bleibt an der linken Seite unterhalb vom Lautstärkeregeler. Der Knopf lässt sich nicht ohne Weiteres umprogrammieren. Viele Nutzer aktueller Samsung-Smartphones klagen darüber, dass sie den Button oft versehentlich drücken, hier zumindest hat Samsung kein Einsehen.

  • Dualkamera mit zweimal 12 Megapixeln
  • Mechanisch verstellbare Blende wie beim S9 Plus

Auffällig wenige Informationen gibt es zur Kamera des Note 9. Dabei sind die Knipser der Handys gerade als Marketing-Merkmal sehr in Mode, wie zum Beispiel die Triple-Kamera des Huawei P20 demonstriert. So etwas wird es bei Samsung nicht geben: Der südkoreanische Konzern hat der Standard-Ausführung des Flaggschiffs S9 nicht einmal eine Dualkamera spendiert. Das Note 9 bekommt aber ohne Frage zwei Linsen auf der Rückseite, immerhin war das schon beim Vor-Vorgänger Note 7 so. Vermutlich bleibt Samsung bei der Konfiguration mit zwei Mal 12 Megapixeln.

Beim S9 hat Samsung außerdem die "Superzeitlupen-Aufnahme" mit 960 Bildern pro Sekunde aggressiv beworben. Würde man sie beim Note 9 über Bord werfen, gliche das einem Eingeständnis, dass es sich ja irgendwie doch eher um ein Gimmick handelt. Das wird nicht passieren, auch die Kamera des Note 9 wird die Slowmotion-Funktion auf dem Kasten haben. Die bereits genannten Fotos zeigen, dass das Note 9 die gleiche Blendentechnik wie das S9 Plus verwendet: Eine mechanisch verstellbare Blende kann regulieren, wie viel Licht auf den Sensor fällt.

Die Kameras der S9-Varianten können keine HDR-Videos aufzeichnen – im Gegensatz zu den Spitzenmodellen mancher Konkurrenten. Hier könnte sich Samsung noch verbessern, akute Hinweise darauf gibt es aber nicht.

  • Eingabestift "S Pen" erstmals mit Bluetooth
  • Kann per Button-Klick etwa Musikwiedergabe starten und stoppen
  • Nutzer kann Klick-Funktionen auch selbst festlegen

Der Eingabestift S Pen hebt die Note-Handys von der internen und externen Konkurrenz ab. Er ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal auf einem überfluteten Handy-Markt. Es macht also Sinn, dass Samsung beim Note 9 das Hauptaugenmerk auf die Verbesserung des S Pen legt. Der Stift bekommt dieses Jahr erstmals Bluetooth-Funktion. Entsprechende Leaks wurden mittlerweile von der Android-Webseite xda-Developers bestätigt. In der Firmware des kommenden Samsung-Tablets Galaxy Tab S4, das ebenfalls mit dem S Pen funktionieren soll, finden sich Hinweise auf die Funktionen des Stifts.

Er kann demnach per Bluetooth als Fernsteuerung für das Handy genutzt werden und zum Beispiel die Musikwiedergabe steuern oder die Kamera auslösen. Dafür klickt man auf den seitlichen Knopf, der im einzigen wirklich offiziellen Bild zum Galaxy Note 9 zu sehen ist: dem Einladungsfoto zum Präsentations-Event. Darauf sieht man auch, dass der S Pen leuchtend gelb ist – vermutlich gibt es aber mehrere Farbvarianten.

Das einzige offizielle Foto zum Galaxy Note 9 zeigt den Eingabestift S Pen.

(Bild: Samsung)

Neben der Wiedergabesteuerung soll der S Pen auch in bestimmten anderen Apps Klick-Funktionen zugewiesen bekommen, dazu gibt es aber noch keine Details. Wie bei Microsofts Surface Pens können Nutzer den S Pen außerdem selbst programmieren.

Da der S Pen nun einen Bluetooth-Chip bekommt, braucht er auch eine eigene Batterie. Über die ist bisher wenig bekannt. Vermutlich wird sie aufgeladen, wenn der Eingabestift im dafür vorgesehenen Schacht steckt, der sich an der linken Unterseite des Handys befindet. Der S Pen gehört zum Note 9 und muss nicht separat erworben werden.

Das Note 9 wird teuer. Der Vorgänger war zum Verkaufsstart für freche 999 Euro im Handel zu haben, die diesjährige Ausgabe könnte sogar noch etwas teurer werden. Immerhin hat Samsung auch den Preis für das S9 um 50 Euro erhöht. Es ist also wahrscheinlich, dass die 1000-Euro-Grenze in diesem Jahr fällt.

Samsung hat schon im Juni angekündigt, dass das Galaxy Note 9 am 9. August auf einem Event in New York angekündigt wird. Die Präsentation kann man im Livestream verfolgen, sie beginnt um 17 Uhr deutscher Zeit. Das Note 8 wurde am 23. August 2017 angekündigt, war also zwei Wochen später dran als nun das Note 9. Entsprechend dürfte das kommende Note-Smartphone etwas früher in den Handel kommen, vermutlich ein bis zwei Wochen nach dem 9. August. (dahe)