Gesundheitsakte TK-Safe geht in den erweiterten Anwendertest
Die TK und IBM haben eine elektronische Gesundheitskarte entwickelt, die nun von TK-Versicherten getestet werden kann.
TK-Versicherte können nun eine elektronische Gesundheitsakte testen, die von IBM entwickelt wurde. Sie enthält medizinische Behandlungsdaten, die in der Secure Cloud von IBM in Frankfurt am Main auf deutschem Boden gespeichert wird. Alle Daten werden Ende-zu-Ende verschlüsselt, der Zugriff beziehungsweise die Speicherung der Medizindaten erfolgt über eine Web-App im Smartphone und ist für Versicherte der TK kostenlos.
Der Versicherte schließt per AGB zwar einen Hosting-Vertrag mit IBM, doch die TK übernimmt die Kosten, solange der Versicherte bei der TK ist. Wechselt er die Versicherung, so werden alle Daten nach 28 Tagen gelöscht. Dies gilt auch aus "Gründen der Wirtschaftlichkeit" dann, wenn der Versicherte zwölf Monate lang nicht seine Gesundheitsakte aufruft. Interessenten am erweiterten Beta-Test können sich über auf der TK-Website informieren.
"Ăśberholte Strukturen"
Mit dem Angebot von TK-Safe sieht Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, seine Krankenkasse in einer Vorreiterrolle: "Mit TK-Safe ermöglichen wir unseren Versicherten den Schritt in ein modernes Gesundheitswesen, in dem sie selbst über ihre Daten verfügen können. Derzeit haben wir völlig überholte, analoge Strukturen, die es Patienten unnötig schwer machen, an ihre eigenen Daten heranzukommen." Baas betonte, dass weder die TK noch IBM auf die Daten des Versicherten zugreifen können. Der Patient könne seine Daten im TK-Safe ausschließlich über einem vorab registrierten Smartphone mit einem von ihm gewählten Passwort innerhalb der TK-App einsehen. Gleichzeitig seien die Daten Ende-zu-Ende verschlüsselt.
Für Matthias Hartmann, Geschäftsführer der IBM Deutschland, ist TK-Safe ein Einstieg in die die patientenzentrierte Telematik, wie sie im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD erwähnt wird. "Sobald die Telematikinfrastruktur an den Start geht, wird TK-Safe mit dem elektronischen Patientenfach kompatibel sein", erklärte Hartmann. (anw)