Globaler Musikmarkt wächst dank Streaming-Abos kräftig

Der weltweite Musikmarkt legt zu wie lange nicht mehr – und das liegt am Musikstreaming, das zum wichtigsten Umsatzbringer der Branche geworden ist.

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(Bild: dpa, Boris Roessler/Symbolbild)

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Von
  • dpa

Abos für Streaming-Dienste haben dem weltweiten Musikmarkt das stärkste Wachstum seit Jahrzehnten beschert. Der globale Umsatz der Musikindustrie stieg im vergangenen Jahr um 9,7 Prozent auf 19,1 Milliarden Dollar, wie der Branchenverband IFPI am Dienstag mitteilte. Es war der größte Zuwachs seit Beginn der IFPI-Datenerhebung 1997 - und das vierte Wachstumsjahr in Folge.

Zuvor hatte die Branche durch die Ausbreitung von Musikpiraterie und den Rückgang der CD-Verkäufe deutliche Umsatzrückgänge verzeichnet. Die Streaming-Abos brachten aber die Wende. Das Musikmarkt bringt jetzt allerdings immer noch weniger Geld ein als früher: Im Jahr 2001 lag der Branchenumsatz noch bei 23,9 Milliarden Dollar.

Die Abos für Streaming-Dienste waren mit einem Umsatzanteil von 37 Prozent der wichtigste Geldbringer im vergangenen Jahr. Tonträger wie CDs und Vinylschallplatten brachten noch ein Viertel der Erlöse ein. Aus kostenlosen Streaming-Angeboten, die mit Werbung unterstützt werden, kamen immerhin zehn Prozent der Gesamteinnahmen.

Für Deutschland wies der IFPI-Jahresbericht einen Umsatzeinbruch von 9,9 Prozent aus, während der deutsche Branchenverband BVMI nur auf ein Minus von 0,4 Prozent kam. Der Unterschied liege an der unterschiedlichen Berechnungsmethode, erklärte der BVMI. So berücksichtige der deutsche Verband nicht die Einnahmen aus Leistungsschutzrechten, die im vergangenen Jahr um 27,8 Prozent gesunken seien. Darüber hinaus basierten die Zahlen des BVMI auf Endverbraucherpreisen und die IFPI-Daten hingegen auf dem sogenannten Handelsabgabepreis.

In Deutschland waren die CD-Verkäufe in den vergangenen Jahren zwar kontinuierlich gesunken – aber nicht so steil wie zum Beispiel in den USA. Jetzt beschleunigte sich das Wandel aber. So war der CD-Absatz nach Zahlen des Bundesverbands Musikindustrie (BVMI) im vergangenen Jahr um 23 Prozent auf 48,2 Millionen abgesackt. (axk)