Google-freie Android-Version /e/ kommt auf das Fairphone 3
Das Öko-Smartphone aus den Niederlanden soll nun auch datenschutzfreundlich werden: Eine Variante mit dem Android-Ableger /e/ ist im Anmarsch.
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Der kleine Smartphone-Hersteller Fairphone bringt eine neue Variante seines Fairphone 3 auf den Markt. Vom 6. Mai an soll das Gerät auch mit dem Google-freien Android-Ableger /e/ erhältlich sein. Das kündigten Fairphone und der Gründer des quelloffenen und datenschutzfreundlichen Betriebssystems, Gaël Duval, am Mittwoch an.
Verkauft werden soll das Google-freie Fairphone im Online-Shop der e.Foundation zu einem Preis von 480 Euro. Das Gerät wird also 30 Euro mehr kosten als die bereits seit einigen Monaten erhältliche Variante mit Googles Android-Variante. Wer bereits ein Fairphone 3 besitzt, kann das daran angepasste /e/ schon jetzt kostenlos bei der Stiftung herunterladen. Bislang verkaufte die e.Foundation nur gebrauchte, wiederaufbereitete Smartphones mit vorinstalliertem /e/.
Die Android-Variante /e/ basiert auf dem beliebten CustomROM LineageOS. Die Macher versprechen, dass nichts an Google gefunkt wird. Obendrein ist eine Reihe spezieller Open-Source-Apps vorinstalliert, außerdem gibt es optionale Cloud-Dienste auf Nextcloud-Basis und einen eigenen App-Store. Einen ausführlichen Test von /e/ lesen Sie bei c't.
Fairphone 3 (5 Bilder)
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Fairphone verspricht eine möglichst umweltfreundliche und soziale Produktion seiner Hardware. So steckt im Fairphone 3 zum Beispiel Fairtrade-Gold; die Arbeiter des chinesischen Auftragsfertigers erhalten einen Lohnbonus. Außerdem ist das Fairphone 3 reparaturfreundlich gestaltet: Es besteht aus Modulen, die vom Nutzer zu Hause leicht getauscht werden können.
Mit /e/ wolle man Smartphones anbieten, "die nicht nur nachhaltig sind, sondern auch Schutz für persönliche Daten bieten", kommentierte Fairphone-Chefin Eva Gouwens. Für das Vorgängermodell Fairphone 2 hatte der Amsterdamer Hersteller ebenfalls eine Google-freie Android-Variante angeboten. Duval sagte, dass /e/-Nutzer nicht nur um Datenschutz besorgt seien, sondern auch eine faire Produktion und langlebige Hardware wünschten. (cwo)