Googles Betriebssystem Fuchsia wird kein Android-Ersatz
Der Hype um Googles Betriebssystem Fuchsia hat auf der I/O einen Dämpfer bekommen: Es soll weder Android noch ChromeOS ersetzen.
Seit Jahren arbeitet Google an dem Open-Source-Betriebssystem Fuchsia mit einem eigenen Kernel namens Zircon. UnterstĂĽtzung fĂĽr Android-Apps sowie Bilder, die Fuchsia auf einem Chromebook zeigen, gaben immer wieder Anlass zu Spekulationen. Insbesondere wurde in Fuchsia ein kommender Ersatz fĂĽr die Betriebssysteme Android und ChromeOS gesehen.
Diesen Erwartungen hat Google am Donnerstag auf der Entwicklerkonferenz I/O einen Dämpfer versetzt: Fuchsia (Download) soll weder Android noch ChromeOS ersetzen.
Noch viel vor mit Android
Fuchsia diene dazu, "neue Konzepte rund um Betriebssysteme auszuprobieren" und dabei Neues zu lernen, sagte Hiroshi Lockheimer. Der Manager muss es wissen, ist er doch bei Google unter anderem für Android und ChromeOS zuständig.
Möglicherweise werde Fuchsia eines Tages für andere Gerätetypen als Desktop-Computer, Laptops, Handys oder Tablets eingesetzt: "Es gibt viele Geräte in der IT, die ein Betriebssystem brauchen", blieb Lockheimer kryptisch und unverbindlich. An die Entwicklergemeinde gerichtet, meinte er: "Wir genießen die Faszination, die Sie um Fuchsia machen. Aber es ist in Wahrheit gar nicht so faszinierend."
ChromeOS gedeiht
Deutlich wurde bei Lockheimers Auftritt, dass er mit Android und ChromeOS noch viel vorhat. Bei Android erwartet er einen neuen Frühling für Klapptelefone. Und ChromeOS macht ihm ebenfalls viel Freude: "ChromeOS hat den Vorteil, in einem modernen Zeitalter entstanden zu sein." Darauf seien die Stärken Sicherheit, Statelessness und Geschwindigkeit zurückzuführen. "Wirtschaftlich hat es sich toll entwickelt", betonte Lockheimer, "Wir wachsen."
Immer häufiger seien Chromebooks als Alltagscomputer im Einsatz. Also sieht Lockheimer offensichtlich keinen Bedarf nach einem Ersatzbetriebssystem. Für die I/O-Teilnehmer war relevant, dass die Android-Entwicklungsumgebung Android Studio nun auch auf ChromeOS läuft. In einem Linux-Container.
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(ds)