Großstörung im Telekom-Netz
Seit Sonntagnachmittag gibt es im DSL-Netz der Telekom eine großflächige Störung. Teilweise halfen alternative Name-Server, die Telekom erklärt mittlerweile, bestimmte Routertypen seien betroffen.
Offenbar ist es am Sonntag Nachmittag zu einer großflächigen Störung bei den DSL-Zugängen der Telekom gekommen. Dabei resultierten die Probleme beim Netzzugriff aus Problemen bei der Namensauflösung: Der DNS-Dienst der Telekom versagte ab etwa 16 Uhr. Nach den zahlreichen Störungsberichten im Netz zu schließen, waren Regionen überall in Deutschland betroffen.
Abhilfe bei DNS-Problemen
Ein Internet-Zugang ist trotzdem möglich, wenn man einen anderen DNS-Server verwendet. Google stellt einen öffentlichen DNS-Server mit der IP-Adresse 8.8.8.8 zur Verfügung und liefert detaillierte Anleitungen, wie man diesen unter Windows, macOS und Linux einrichtet. Auch der Chaos Computer Club hat eine Liste frei zugänglicher DNS-Server samt Anleitungen für verschiedene Betriebssysteme zusammengestellt.
[Update 28.11. – 7:20] Die Telekom hat inzwischen großflächige Störungen beim DSL-Zugang bestätigt. Eine Ursache wurde ebensowenig genannt wie ein Zeitpunkt, bis zu dem man die Probleme behoben haben möchte. Das Ändern des DNS-Anbieters sorgt lediglich vorübergehend für Abhilfe, ebenso wie ein Reboot des Routers.
[Update 28.11. – 9:20 Uhr] Der Telekom zufolge sind etwa 900.000 Kunden "mit bestimmten Routern" von den Störungen betroffen. Welche Routertypen genau betroffen seien, werde derzeit noch geprüft. Es gebe keinen lokalen Schwerpunkt, eine scheinbare Häufung in den Ballungsgebieten ergebe sich aus der Bevölkerungsverteilung. Zwar gebe es kein klares Fehlerbild, es sei aber nicht ausgeschlossen, "dass auf Router der genannten Typen gezielt Einfluss von außen genommen wurde". Man arbeite weiter an der Behebung des Fehlers, halte aber die Empfehlung aufrecht, betroffene Router vorübergehend vom Netz zu nehmen.
[Update 28.11. – 9:55 Uhr] Das Netz selbst sei nicht gestört, sondern die Identifizierung der Router bei der Einwahl, präzisierte ein Sprecher der Telekom mittlerweile. Am frühen Montagmorgen sei eine neue Software in das Telekom-Netz eingespeist worden, die den Fehler beheben soll. Betroffene Kunden sollten den Router vom Netz trennen, eine Zeit lang warten und dann wieder einschalten. Nach dem Software-Update im Telekom-Netz könnten sich viele Router nach dem Neustart wieder einwählen. Die Störung betreffe zwar das gesamte Bundesgebiet, aber nur bestimmte Router-Typen. Daher lasse sich auch nicht sagen, dass bestimmte Regionen besonders betroffen seien. Die Ausbreitung richte sich einzig nach der Verteilung der Geräte. Derzeit werde immer noch untersucht, welche Modelle im Einzelnen betroffen seien.
[Update 28.11. – 11:59 Uhr] Laut den jüngsten Angaben der Telekom greifen die Maßnahmen, die man u.a. mit dem Einspielen neuer Software in das Netz getroffen habe. "Die Zahl der betroffenen Kunden geht zurück", hieß es von dem Konzern. Es gebe eine "deutliche Verbesserung der aktuellen Situation": "Das Netz läuft, Problem sind bestimmte Router. Ein Strom-Reset schafft häufig Abhilfe."
[Update 28.11. – 12:32 Uhr] Mittlerweile scheint die Telekom die Störungen weitgehend in den Griff bekommen zu haben. Alle Speedport-Router der Telekom, die die c't-Redaktion am heutigen Montag testen konnte, stellten mittlerweile wieder problemlos die Verbindung her und zeigten keine Störungen beim Internet-Zugang. AVMs Fritzbox-Router waren nach den Erfahrungen der Redaktion auch schon am gestrigen Sonntag und am heutigem Montag von den Problemen unberührt. Die Telekom selbst riet betroffenen Kunden erneut, den Router vom Netz zu nehmen und kurz zu warten. Nach einer DSL-Neusynchronisierung und neuer Anmeldung funktioniere der Router in der Regel wieder.
(odi)