HDMI-Standard um HDR-Format für TV-Übertragungen erweitert

Mit der Spezifikation 2.0b wird die digitale Audio/Video-Schnittstelle in die Lage versetzt, das HDR-Format "Hybrid Log Gamma" zu übertragen.

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4K-Fernseher

(Bild: dpa, Michael Nelson/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Die HDMI Licensing Administrator Inc. (HDMI LA) – früher bekannt als HDMI Licensing – hat die Spezifikation seiner digitalen Audio/Video-Schnittstelle HDMI (High Definition Multimedia Interface) erweitert: In der neuen Version 2.0b wird auch das HDR-Format "Hybrid Log Gamma" (HLG) unterstützt, das vor allem bei TV-Übertragungen zum Einsatz kommen soll.

Die Besonderheit an HLG ist, dass im Sendesignal sowohl die Informationen für Videobilder mit erhöhtem Kontrast (High Dynamic Range) als auch für solche mit gewöhnlichem Kontrast (Standard Dynamic Range, SDR) übertragen werden. Das gemeinsam von der britischen BBC und dem japanischen Fernsehsender NHK entwickelte HLG wird bereits seit einigen Monaten via Satellit getestet und steht bei vielen TV-Herstellern auf der Feature-Liste für die aktuelle oder nächste Fernsehergeneration (teilweise reicht ein Firmware-Update).

Für HDR-fähige TVs ist HDMI 2.0b allerdings nicht erforderlich, wenn diese selbst das HLG-Signal über ihre integrierten Tuner empfangen. Relevant ist die neue Version also nur für den Einsatz externer Ultra-HDTV-Receiver. Neue Kabel oder Stecker sollen für HDMI 2.0b nicht erforderlich sein.

Es ist nicht davon auszugehen, dass es sich bei dieser Erweiterung um die "bedeutende Ankündigung" handelt, die die HDMI LA nach eigenen Angaben auf der kommenden CES machen will. Wahrscheinlich ist, dass dabei um dynamische HDR-Varianten gehen wird. Zudem gibt es Gerüchte, dass auch der Schnittstellen-Kopierschutz HDCP verschärft werden soll. (nij)