Halo-Entwickler Bungie trennt sich von Microsoft

Der Spielentwickler Bungie, bekannt durch die Halo-Serie, hat sich von seinem Mutterkonzern Microsoft getrennt und wird zukünftig als unabhängiges Entwicklungsstudio arbeiten. Die Rechte der Halo-Reihe verbleiben bei Microsoft.

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In einer offiziellen Pressemitteilung gab Microsoft bekannt, dass sich der Software-Konzern von seinem Spielentwicklerstudio Bungie getrennt hat. Auf eigenen Wunsch wird Bungie zukünftig als unabhängiger Entwickler Spiele produzieren. Bungie wolle wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren, heißt es in der Mitteilung. Microsoft bleibt aber weiterhin finanziell an dem Studio beteiligt und behält die Rechte an der Halo-Serie. Dazu zählen die Xbox-Shooter Halo 1, 2 und 3 sowie zukünftige Projekte wie das von Regisseur Peter Jackson geleitete Strategiespiel "Halo Wars".

Mit Bungie verliert Microsoft sein kommerziell erfolgreichstes Spielentwicklungsstudio. Erst Ende September hatte Bungie den dritten Teil der Halo-Serie veröffentlicht und konnte innerhalb einer Woche 300 Millionen US-Dollar umsetzen. Mit der Halo-Serie will Microsoft die Spielkonsole Xbox 360 endlich aus den roten Zahlen hieven.

Doch bereits kurz nach dem Verkaufsstart von Halo 3 kursierten erste Trennungsgerüchte im Internet. Microsoft war die Trennung demnach offenbar bereits Ende September bekannt. Um die Quartalsergebnisse aber nicht negativ zu beeinflussen, wartete man mit der Bekanntgabe bis zum heutigen Tag. Als Grund für die Trennung werden Klagen von Bungie-Mitarbeitern genannt, Microsoft würde zu viel kontrollieren, vom Marketing bis hin zum Umgang mit den Spieler-Communities. Zudem hätte Bungie nach Microsofts Vorstellungen nur noch Halo-Spiele entwickeln sollen, um möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften. Die Mitarbeiter wünschten sich jedoch mehr Freiräume, um neue Spielkonzepte zu entwickeln. (hag)