Have I Been Pwned: Auch Regierungen suchen nach Datenlecks
Das freie Pwned-Passwords-Projekt ist mittlerweile enorm populär. Sogar Regierungen suchen automatisiert nach geleakten Mail-Adressen. Der Gründer zieht eine Zwischenbilanz.
Die Website "Have I Been Pwned" (HIBP) des unabhängigen Sicherheitsforschers Troy Hunt ermittelt, ob eine E-Mail-Adresse in einem öffentlich gewordenen Hack auftaucht. Mittlerweile umfasst die Datenbank dahinter mehrere hundert Millionen Einträge. Diesen Dienst nutzen immer mehr Personen und Institutionen, darunter Mitarbeiter der britischen und australischen Regierung, wie Engadget meldet.
Hunt blickt in einem Blogbeitrag auf die enorm gestiegene Popularität seines Projekts zurück und schildert, dass sich erfreulicherweise immer mehr Firmen und Institutionen für die automatische Domain-Prüfung registrierten. Darunter befinden sich oft zahlreiche Abteilungen aus einer größeren Einrichtung. Um unnötige Mehrarbeit zu vermeiden, gestattete er daher nach Überprüfung nun dem britischen National Cyber Security Centre (NCSC) das Überwachen sämtlicher Regierungsdomains des Vereinigten Königreichs. Ebenso verfuhr er beim Australian Cyber Security Centre für australische Regierungsdomains.
Suche nach Passwörtern möglich
Auf der Website HIBP können alle Interessierten ihre E-Mail-Adresse eingeben und erhalten Auskunft, ob diese in einem Hack auftaucht, der in der Datenbank des Projekts erfasst wurde. Hunt stellt auch ein API für eine automatisierte Abfrage bereit. Administratoren können diese Überprüfung zudem für eine von ihnen verwaltete Domain vornehmen.
Auch das direkte Prüfen von Passwörtern ist mittlerweile möglich – eine Verbindung zwischen einem gehackten Passwort und dem zugehörigen Nutzerkonto oder einer E-Mail-Adresse gibt die Website aus guten Gründen allerdings nicht preis. Das Angebot eignet sich etwa dafür, bei einer Nutzerregistrierung solche geleakten Passwörter gar nicht erst zu akzeptieren. (tiw)