IBM verordnet sich eine strukturelle Neuaufstellung
Der IT-Konzern will künftig agiler agieren können und seine spezifischen Stärken sowohl für Kunden wie auch Partner transparenter machen. Dazu nimmt IBM einen grundlegenden Umbau in vier neue Geschäftsbereiche vor.
Der US-Technologiekonzern IBM erzielte auch im vergangenen Jahr von Quartal zu Quartal steigende Umsätze und Gewinne. Zuletzt konnte IBM einen um knapp 10 Prozent gewachsenen Erlös und ein Plus beim Nettogewinn von 12 Prozent verkünden. Um künftig global aber noch besser aufgestellt zu sein, verordnet sich der Konzern nun eine grundlegende Neuaufstellung.
IBM will künftig agiler agieren können und seine spezifischen Stärken sowohl für Kunden wie auch Partner transparenter machen. Voraussichtlich mit Wirkung zum 1. Juli 2008 wird sich das Unternehmen neu aufgestellt nach den vier Kernkompetenzen Research & Development, Sales & Consulting, Solutions & Services sowie Management & Business Support präsentieren. Denn "nur mit klarer Ausrichtung auf Kernkompetenzen schaffen wir Bedingungen, die es uns auch in Zukunft erlauben, noch flexibler auf die sich ständig verändernden Märkte reagieren zu können", betonte Martin Jetter, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH.
Die neue Unternehmensstruktur soll helfen, überlappende Bereiche der bestehenden Organisationen effizienter zu bündeln. So werden künftig beispielsweise sämtliche Zuständigkeiten und Mitarbeiter der Dienstleistungs- (Global Technology Service) sowie der Beratungssparte (Global Business Services) in der neuen Gesellschaft Solutions & Services zusammenfinden. Der IBM Deutschland GmbH fallen alle Verantwortlichkeiten für Sales & Consulting zu. Im Zuge der Umstrukturierung wird etwa ein Drittel der IBM-Belegschaft in eine neue Gesellschaft wechseln müssen.
Die regional neu aufgestellten Kompetenzbereiche sollen innerhalb des global ausgerichteten Konzerns auch noch stärker vernetzt werden und dabei auf bewährten Konzepten aufbauen. So habe das Böblinger Entwicklungszentrum, in dem rund 1800 Mitarbeiter beschäftigt sind, schon in der Vergangenheit federführend internationale Forschungsprojekte vorangetrieben. Solche "Centers of Excellence" sollen auch in anderen Bereichen den weltweiten Know-how-Transfer im Konzern vorantreiben.
Erklärtes Ziel der eingeleiteten Umbaumaßnahmen ist es, IBM in Deutschland ein klar fokussiertes und agileres Geschäftsmodell zu geben. Davon erhofft sich die Unternehmensführung erhöhte Effizienz und mehr Kundennähe. "Die IBM will zukünftig nur noch mit einer Marke in Deutschland auftreten und sich damit noch klarer im Markt positionieren", erläutert Jetter. (map)