Informix 11.7 verbessert Replikations- und Warehouse-Funktionen
IBM hat sich bei der aktuellen Informix-Version auf einfachere Administration und bessere Skalierbarkeit von Clustern konzentriert. Außerdem soll sich der Standardserver jetzt für Warehouse-Anwendungen einsetzen lassen.
- Christian Kirsch
Bislang als "Enterprise Replication" bezeichnete Funktionen hat IBM erweitert und zum Standard im aktuellen Informix 11.7 erhoben. So sollen sich jetzt ganze Cluster nach außen als einzelne Knoten darstellen können, die jeweiligen Informix-Instanzen können auf beliebigen Betriebssystemen laufen, und für die Verbindung sind keine Hochgeschwindigkeitsnetze oder spezielle Hardware mehr nötig. Die Cluster-Administration habe man drastisch vereinfacht.
Der zweite Bereich, auf den sich die Entwickler konzentriert haben, ist das Data-Warehouse. Waren früher spezielle Serverversionen dafür erforderlich, soll nun auch das Standardprodukt hinreichend leistungsfähig sein. Man könne etwa einzelne Knoten innerhalb eines Clusters nur für Warehouse-Aufgaben verwenden, während der Rest das OLTP (Online Transactional Processing) erledige. IBM hat den Query-Optimizer nach eigenen Angaben so verbessert, dass er Star-Joins schneller ausführt und bei Bedarf mehr als einen Tabellenindex nutzt.
Eine Debugging-API für Stored Procedures erlaubt die Verwendung von IDEs wie DataStudio und Optim (beide von IBM) oder Microsofts VisualStudio zur Fehlersuche. DDL-Statements lassen sich jetzt mit IF (NOT)EXISTS
versehen, was das Anlegen und Löschen von Objekten vereinfacht. Den für Tabellen anfänglich allozierten Plattenplatz kann Informix erstmals bei Bedarf automatisch vergrößern.
IBM hält eine Liste aller Änderungen in Version 11.7 online bereit. Die Software erscheint gleichzeitig für alle Plattformen (unter anderem Windows, Linux und OS X). Developer- und Express-Editionen wird es ebenfalls weiterhin geben. Letztere ist kostenfrei und für den Produktiveinsatz gedacht, unterliegt jedoch Einschränkungen. (ck)