Intel Gemini Lake: Prozessoren Celeron J/N4000 und Pentium Silver J/N5000 erhältlich
Intel lässt eine neue Generation von Prozessoren für lüfterlose Billignotebooks und Mini-PCs vom Stapel, die unter anderem einen eingebauten WLAN-Controller und SGX bringen.
Am heutigen Montag starten Intel Pentium Silver N5000, Pentium Silver J5005, Celeron N4100, Celeron J4105, Celeron N4000 und J4005: Das sind die ersten sechs Vertreter der System-on-Chip-(SoC-)Familie Gemini Lake. Billig-Notebooks, Mini-PCs und Mainboards mit den Neulingen kommen laut Intel aber erst 2018.
Manche Firmen haben bereits Gemini-Lake-Produkte angekĂĽndigt, etwa Fujitsu die Mini-ITX-Mainboards D3543-S1/-S2/-S3 und die Mini-STX-Boards D3544-S1/-S2 mit jeweils zwei DisplayPort 1.2. Von Intel selbst werden die Mini-PC-Barebones NUC7CJYH und NUC7PJYH "June Canyon" mit HDMI 2.0 erwartet. In der Benchmark-Datenbank von SiSoft Sandra ist der Mini-PC MSI Cubi N 8GL (MS-B171) aufgetaucht.
Intels bestätigt in einer Mitteilung einige der bisherigen Spekulationen, etwa zur Funktion Software Guard Extensions (SGX) und zum eingebauten WLAN-Controller. Ob HDMI 2.0 eingebaut ist, lässt Intel noch offen, also ob es ohne den bisher zusätzlich erforderlichen Level Shifter/Protocol Converter LSPCOn funktioniert, der DP 1.2 in HDMI 2.0 inklusive HDCP 2.2 verwandelt. Unklar ist auch, ob die eingebaute UHD Graphics 600/605 auch HEVC-/H.265- und VP9-Videos mit HDR-Kontrasten verarbeitet.
Intel Gemini Lake-J (Goldmont+, 4 MByte Cache, FC-BGA1090) | ||||
Prozessor | Kerne | Takt | GPU | SDP/TDP |
Pentium Silver J5005 | 4 | 1,5/2,8 GHz | UHD 605 | -/10 W |
Celeron J4105 | 4 | 1,5/2,5 GHz | UHD 600 | -/10 W |
Celeron J4005 | 2 | 2,0/2,7 GHz | UHD 600 | -/10 W |
Pentium Silver N5000 | 4 | 1,1/2,7 GHz | UHD 605 | 4,8/6,0 W |
Celeron N4100 | 4 | 1,1/2,4 GHz | UHD 600 | 4,8/6,0 W |
Celeron N4000 | 2 | 1,1/2,6 GHz | UHD 600 | 4,8/6,0 W |
Die "Goldmont+"-Kerne sowie der größere Cache von Gemini Lake soll den Chips bei gleicher Taktfrequenz etwas höhere Performance bringen als den "Apollo Lake"-Vorgängern wie Pentium J4200 oder Celeron N3450.
Für die WLAN-Funktion ist zusätzlich ein "Companion RF Module" (CRF) namens Intel Wireless-AC 9560 erforderlich. Das hat entweder M.2-Format (2230) oder die Bauform M.2 1216 zum Auflöten. Die Module können 160 MHz breite Kanäle für 802.11ac 2x2 nutzen und MU-MIMO für Download-Geschwindigkeiten bis zu 1,73 GBit/s. Außerdem enthalten sie Bluetooth-5-Controller. Dank UEFI-Treibern kann Bluetooth schon beim Booten für drahtlose Eingabegeräte bereitstehen.
Intel Wireless-AC 9560 CRF kooperiert mit dem eingebauten WLAN-Controller im Gemini-Lake-SoC, den Intel CNVi abkĂĽrzt. (ciw)