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Jawort im Team-Meeting: New Yorker können nun per Videokonferenz heiraten

Der New Yorker Gouverneur Cuomo erlaubt in Zeiten der Coronapandemie Eheschließungen per Videokonferenz. Dabei bringt er ausgerechnet Zoom ins Spiel.

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Jawort im Team-Meeting: New Yorker können nun per Videokonferenz heiraten

(Bild: New Africa/Shutterstock.com)

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Den Bund der Ehe können Bürger des US-Bundesstaats New York nun auch 'remote' schließen: Der Gouverneur Andrew Cuomo hat angesichts der Coronavirus-Epidemie verfügt, dass das Ausstellen der Heiratsurkunden und das Abhalten der Zeremonie per Videokonferenz erlaubt sind. Das teilte Cuomo auf Twitter mit.

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Cuomo twitterte am Samstag, er gestatte per Anordnung, dass New Yorker die Heiratsurkunden remote erhalten können. Während der Pandemie sind die Büros im Bundesstaat geschlossen. Die Angestellten könnten aber die Trauungszeremonie per Videokonferenz stattfinden lassen.

Wie The Verge berichtet, verwies Cuomo auf einer Pressekonferenz am gleichen Tag darauf, dass es nun "keine Ausrede mehr gibt, wenn die Frage nach dem Heiraten aufkommt". Man könne es nun per Zoom tun – "ja oder nein". Was wie eine launige Bemerkung des Gouverneurs wirkt, hat aber einen ernsten Hintergrund. Angesichts geschlossener Behörden, Restaurants und sonstiger Einrichtungen sowie des Gebots, 'social distancing' zu praktizieren, dürfte das Organisieren von Hochzeitsfeiern nahezu eine Unmöglichkeit darstellen.

Mit der neuen Regelungen können Paare wenigstens bereits geplante Termine auf dem Amt wahrnehmen – auch wenn das Jawort in einer Meeting-Software vor Laptop oder Smartphone ziemlich unromantisch ist. Denkt man daran, rechtzeitig die Aufnahmefunktion zu aktivieren, ist dieser Teil des 'schönsten Tags im Leben' immerhin gleich im Bild festgehalten.

Bei der von Cuomo erwähnten, derzeit populären Videokonferenz-Software Zoom ist allerdings Vorsicht angeraten, ist das Produkt doch in der Vergangenheit durch mangelnde Sicherheit aufgefallen. Außerdem kursieren derzeit die Login-Daten von Zoom-Konten im Netz, worüber sich ein Unbefugter womöglich Zutritt zum Eheschließungs-Meeting verschaffen und Einwände erheben könnte. (tiw)