Jubiläum für Europa-Rakete: 100. Ariane 5 gestartet
Die europäische Ariane 5 ist zum 100. Mal gestartet und hat dabei zwei Kommunikationssatelliten ins All gebracht.
Die europäische Trägerrakete Ariane 5 hat ihren 100. Start absolviert. Eine Rakete des Modells brachte mit dem Jubiläumsflug erfolgreich zwei Telekomsatelliten ins All, wie der Betreiber Arianespace bekannt gab. Europas großer Raumfahrt-Lastesel hob in der Nacht zum Mittwoch deutscher Zeit vom Weltraumbahnhof Kourou im südamerikanischen Französisch-Guayana ab.
Zum Start ein Fehlschlag
Die erste Ariane 5 war 1996 gestartet. Der Jungfernflug endete im Desaster, die Rakete kam kurz nach dem Start vom Kurs ab und explodierte. Unter den 100 Flügen war noch ein weiterer kompletter Fehlschlag, 2002 musste eine Rakete im Flug gesprengt werden. Seitdem hat sich die Ariane 5 aber einen Ruf als zuverlässige Rakete erworben. Sie brachte beispielsweise die spektakuläre Kometen-Mission Rosetta auf den Weg. Kommenden Monat soll sie die europäisch-japanische Merkur-Sonde BepiColombo ins All fliegen.
Beim Jubiläumsflug waren zwei kommerzielle Satelliten an Bord, an beiden ist der Betreiber Intelsat beteiligt: Beim Satelliten Horizons 3e arbeitet er mit einem japanischen Unternehmen zusammen, bei Azerspace-2/Intelsat 38 mit einem Betreiber aus Aserbaidschan.
Nachfolger in Vorbereitung
Die Trägerrakete wird von der ArianeGroup gebaut, einem Gemeinschaftsunternehmen von Airbus und dem Triebwerkhersteller Safran. Weil neue Konkurrenz wie das US-Unternehmen SpaceX den Wettbewerb verschärft, lässt die europäische Raumfahrtagentur ESA den Nachfolger Ariane 6 entwickeln. Er soll Fracht deutlich günstiger ins All bringen, der Erstflug ist für Mitte 2020 geplant. (mho)